Poetische Gerechtigkeit als kognitives Prinzip der Rezeption

Verrat und Strafe bei Arthur Schnitzler
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ISBN-13:
9783957432995
Veröffentl:
2024
Erscheinungsdatum:
12.02.2024
Seiten:
160
Autor:
Márta Horváth
Gewicht:
455 g
Format:
241x160x18 mm
Serie:
Brill | mentis
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Márta Horváth ist Oberassistentin am Lehrstuhl für Österreichische Literatur und Kultur der Universität Szeged (Ungarn). Sie ist Leiterin der Forschungsgruppe für Kognitive Poetik. Bei Brillmentis erschien zuletzt von ihr: Márta Horváth - Gábor Simon (Hg.), Negative Emotions in the Reception of Fictional Narratives.
Poetische Gerechtigkeit ist ein seit der Antike bekanntes und in der Aufklärung zum normativen Prinzip erhobenes Konzept, das in der Gegenwart weitgehend als obsolet abgetan wird und heute meist nur noch in populärliterarischen Werken präsent ist. Interpretationen, welche die poetische Gerechtigkeit verwerfen, operieren jedoch mit einem traditionellen, textorientierten Begriff und behandeln sie als Strukturelement des Plots. Im vorliegenden Buch wird das Konzept im kognitionstheoretischen Rahmen neu interpretiert und nicht mehr als Bestandteil der Handlung, sondern als Interpretation des Lesers verstanden, motiviert von verschiedenen kognitiven Dispositionen, wie z.B. dem 'Rechtsgefühl', dem 'Glauben an eine gerechte Welt' oder der 'altruistischen Bestrafung'. Diese Neuinterpretation wird anhand von Arthur Schnitzlers Verräter-Narrativen erprobt, in denen eine für die Zeit um 1900 typische psychologisierende Version von poetischer Gerechtigkeit rekonstruiert wird.

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