Vom Jammertal ins Paradies

Bestattungen und Totengedenken am Altenburger Hof im 17. Jahrhundert
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ISBN-13:
9783957550538
Veröffentl:
2021
Seiten:
288
Autor:
Uta Künzl
Gewicht:
1282 g
Format:
286x208x26 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die aufwendige Inszenierung von fürstlichen Begräbnissen in Wort und Bild
Inhalt:Uta Künzl: VorwortClaudia Kunde: Vom Jammertal ins Paradies. Zur Entwicklung der wettinischen Sepulkralkultur und ihrer Spezifik am Altenburger Hof der Älteren Linie (1603-1672)Katherine Lukat/Rudolf Lenz: Leichenpredigten des Hauses Sachsen-Altenburg. Die Leichenpredigten auf Friedrich Wilhelm II. und Magdalena Sibylla von Sachsen-AltenburgDoris Schilling: "... und hätten zwar freilich unserem herzliebsten Sohn längere Lebensjahre herzlich gewünscht ...". Die Quellenlage zur fürstlichen Bestattungskultur im Staatsarchiv AltenburgUta Künzl: Die Fürstengruft in der Altenburger Brüderkirche. Zusammenfassung geschichtlicher Daten und FaktenUta Künzl: Die Fürstengruft in der Schlosskirche zu Altenburg. Eine historische BetrachtungUta Künzl: Zeugnisse der Sepulkralkultur. Aus den Sammlungsbeständen des Schloss- und Spielkartenmuseums AltenburgSusanne Launer: Zur Restaurierung der Totenbildnisse Johann Georgs I. von Sachsen und seiner Ehefrau. Zwei Gemälde aus der Altenburger SchlosskircheAndreas Adler: Die Sterbemünzen des Herzogtums Sachsen-Altenburg 1603-1672
Jedes Volk pflegt in seiner geschichtlichen Entwicklung einen individuellen Umgang mit dem Tod und dem Gedenken an die Verstorbenen. Glaube und Tradition zeigen sich als prägende Elemente für die Trauerarbeit und die Vorbereitung auf das eigene zeitliche Ende. Das Thema Sterben und Tod wird in der westlichen Welt heute oft tabuisiert, während in anderen Kulturkreisen ein offenerer Umgang mit der abschließenden Phase des menschlichen Lebens alltäglich ist. Nähert man sich der Thematik aus historischer Sicht, wird die Vielfältigkeit der Rituale hinsichtlich Aufbahrung, Bestattung und Erinnerungskultur deutlich.Aufgrund äußerst interessanter Sachzeugen und einer vielfältigen Quellensituation aus der Zeit entstand die Idee zu einem Gemeinschaftsprojekt von Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Altenburg, Schloss- und Spielkartenmuseum Altenburg und E. Reinhold Verlag, in Form einer Publikation die Sepulkralkultur am Altenburger Fürstenhof im 17. Jahrhundert zu thematisieren. Hier stellen die Autoren erstmals für diese Periode das Sterben, den Tod und das Totengedenken in den Fokus der Betrachtung. Fürstliche Begräbnisse hatten herausragende Bedeutung und wurden äußerst aufwendig inszeniert. Sie zählten neben Hochzeiten und Taufen zu den dynastisch bedeutungsvollsten Ereignissen und boten Gelegenheit zur repräsentativen Selbstdarstellung des jeweiligen Fürstenhauses.Ausgehend von der Darstellung früherer wettinischer Bestattungskultur wird deren unmittelbare Ausstrahlung auf den Altenburger Hof offensichtlich. Die Auswertung einer Fülle bisher nicht erforschter Archivalien gestattet eine komplexe Sichtweise auf den Tod und die Beisetzungszeremonien fürstlicher Persönlichkeiten sowie die Entstehung bedeutender Zeugnisse der Sepulkralkultur. Eine reiche Bebilderung verdeutlicht die Schilderungen.

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