Geopolitische Machtspiele

Wie China, Russland und die USA sich in Stellung bringen und Europa immer stärker ins Abseits gerät
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ISBN-13:
9783957682352
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
01.05.2022
Seiten:
340
Autor:
Martin Grosch
Gewicht:
500 g
Format:
229x151x24 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. Martin Grosch, geboren 1969, Ministerialrat, Studium der Geschichte und Geographie in Marburg, Promotion zum Thema "Johann Victor Bredt. Konservative Politik zwischen Kaiserreich und Nationalsozialismus. Eine politische Biographie." Langjährige Tätigkeit als Lehrer für Geschichte, Erdkunde, Politik und Wirtschaft an Oberstufengymnasien. Dort Durchführung zahlreicher geo- und sicherheitspolitischer Seminare. Vorträge an der Universität Köln und an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg zu historischen und geo- bzw. sicherheitspolitischen Themen und Lehrauftrag 2009/10 an der Universität Köln zum Thema "Karten im Geschichtsunterricht." Mitglied der "Namibia Scientific Society ", der "Scientific Society Swakopmund" und des "Arbeitskreises Militärgeschichte". Oberstleutnant d.R., derzeit beordert beim Landeskommando Hessen als Pressestabsoffizier. Zahlreiche Reisen in das südliche Afrika, in den Nahen Osten, China, Russland und Osteuropa. Dabei intensiver Austausch mit relevanten Akteuren und Recherche vor Ort.
EinleitungI. Deutschland - Das Mutterland der Geopolitik. Theoretische Einführung und allgemeiner Überblick 1. Was ist Geopolitik? Begriffe und Abgrenzungen 2. Grundlegende Theoretiker der Geopolitik II. Konkrete Themen und Untersuchungsaspekte der Geopolitik1.Geopolitische Faktoren der früheren Staatenbildung bzw. der heutigen Staatengrundlagea. Die Lage - vom Pech eines Pufferstaatesb. Das Relief - die Unverrückbarkeit von Gebirgenc. Das Klima - sein Einfluss auf Flora und Faunad. Der Boden - Basis für Nahrungsmittel und Versorgunge. Die Bodenschätze - Grundlage für Wohlstand?f. Die Flüsse - Lebensgrundlage von Völkern und Staateng. Das Meer - ein geopolitischer Faktorh. Demographische Aspekte - Probleme regionaler Überbevölkerung2. Wechselbeziehungen von Staat und Raum: Der Staat als raumgestaltender Faktor - der Raum als staatsprägende Grundlage3. Daraus resultierende aktuelle geopolitisch geprägte Konfliktea. Die Lebensgrundlage Wasser als Konfliktherdb. Die Wüste wächst: Konflikte um Anbauflächen und die Versorgung mit Nahrungsmittelnc. Konflikte um die Energieversorgung am Beispiel von Erdöl und Erdgasd. Konflikte um Rohstoffe der Zukunft e. Migration als geopolitisches Konfliktinstrumentf. Die Sicherung freier See- und Handelswegeg. Keine Freiheit der Meere - Wirtschaftszonen und -grenzen im Meer4. Die geopolitische Bedeutung und Problematik von Grenzen und Umrissformen von Staatena. Natürliche Grenzen (Gebirge, Flüsse, Meer)b. Politische Grenzenc. Ethnische Grenzen bzw. Sprachgrenzend. Strategische Grenzene. Mathematische GrenzenIII. Krieg vor unserer Haustür: Die Jugoslawienkriege als Beispiel neuer geopolitischer Konflikte nach Ende des Kalten KriegsIV. Aktuelle exemplarische Analysen verschiedener Staaten bzw. Regionen 1. China - der Drache auf dem Weg zur Weltmachta. Chinas Anspruch auf das Dach der Welt: Tibetb. Chinas geopolitisches Verhältnis zu Japan und Taiwanc. Chinas "Kuhzunge" - seine Ansprüche im Südchinesischen Meerd. Chinas neues Seidenstraßenprojekt - ein Mittel der Expansione. China und das südliche Afrika - ein Beispiel für Neokolonialismus2. Indien und Pakistan - zwei verfeindete Atommächte im Konflikt um Kaschmir3. Russland - die größte Landmacht der Erde 4. Der Nahe Osten - ein ewiger Konfliktherda. Iran und Saudi-Arabien im Streit um die regionale Vormachtb. Israel als geopolitischer Faktor5. Die Türkei - eine regionale Vormacht im östlichen Mittelmeerraum?6. Afrika: Ägypten, Äthiopien und Marokko als regionale geopolitische Akteure V. Der Westen 1. Die USA - eine Weltmacht im Abstieg? 2. Die NATO - ein Instrument der USA?3. Die EU - ein geopolitischer Papiertiger!4. Deutschland - ein Land ohne Geopolitik?a. Die geopolitische und -strategische Lage Deutschlands aus historischer und aktueller Perspektive b. Auslandseinsätze der deutschen Bundeswehr - mit welchem Erfolg waren wir in Afghanistan? c. Ein Interview mit dem ehemaligen Bundesminister der Verteidigung Dr. Franz Josef JungVI. Fazit und AusblickAnmerkungenQuellen- und Literaturverzeichnis
Russland führt einen brutalen Angriffskrieg gegen die Ukraine ohne jegliche Rücksicht auf das Völkerrecht, China bedroht Taiwan in seiner Existenz, die USA, Großbritannien und Australien schließen einen Verteidigungspakt - derzeit erleben wir im globalen Kräfte- und Mächtespiel massive Veränderungen und machtpolitische Verschiebungen. Die USA sehen sich durch den Aufstieg Chinas zu einem zentralen Global Player vor ganz neuen Herausforderungen. Parallel strebt Russland ebenfalls mit allen (militärischen) Mitteln und ohne Rücksicht auf Verluste wieder eine stärkere Machtstellung an und Europa präsentierte sich bis vor wenigen Wochen noch als zerstrittener und verunsicherter Kontinent, tritt aber angesichts des Ukraine-Kriegs gegenüber dem russischen Aggressor geeint auf und verhängt massive Sanktionen. Und das angesichts einer fragilen künftigen Energie- und Rohstoffversorgung und zunehmender Migrationsströme aus Afrika und dem Nahen Osten, insbesondere Richtung Deutschland. All diese Ereignisse der letzten Monate und Jahre haben eines gemeinsam - sie sind großenteils geopolitischer Natur bzw. haben geopolitische Auswirkungen. Geopolitisches Denken ist für die Beurteilung unserer Gegenwart und Zukunft somit unverzichtbar. Zu Recht ist daher die Geopolitik in aller Munde, nur in Deutschland fristet sie nach wie vor ein Schattendasein. Seit Jahrzehnten wurden geopolitische Ansätze mehr oder weniger durch die verantwortliche Politik bewusst gemieden, verbunden mit gravierenden Folgen wie z. B. einer zunehmenden außen- und sicherheitspolitischen Außenseiterrolle. Martin Grosch möchte daher mit seinem Buch einen Beitrag leisten, den Blick für die Geopolitik anhand global oder regional bedeutender Staaten als geostrategische Akteure oder als geopolitische Dreh- und Angelpunkte wieder zu schärfen. Dabei zeichnet er die geografischen, historischen und kulturellen Hintergründe aktueller geopolitischer Ereignisse und Konflikte nach und warnt eindringlich davor, dass Deutschland als europäische Führungsmacht es sich nicht leisten kann und darf, vor geopolitischen Handlungen und Ereignissen die Augen zu verschließen.

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