Zeitschrift für Genozidforschung. 16. Jg. 2018, Heft 2

Fokus: Ganz normale Organisationen?
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270 g
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242x170x10 mm
Beschreibung:

Mihran Dabag ist Direktor des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum. Er lehrt Neuere und Neueste Geschichte ebenfalls an der Ruhr-Universität Bochum. Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: Strukturvergleichende Genozidforschung; Theorie und Methodik der Gewaltforschung;Diasporaforschung; Nationalismus und Nationalbewegungen; Transformation und kollektive Gewalt im Osmanischen Reich; Geschichte und Ideologie der Jungtürkenbewegung; kollektives Gedächtnis; Erinnerungskultur und Erinnerungspolitik.Kristin Platt ist Sozialwissenschaftlerin und Sozialpsychologin. Sie studierte Soziologie, Politikwissenschaften und Psychologie und ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Diaspora- und Genozidforschung an der Ruhr-Universität Bochum. Forschungsschwerpunkte im Bereich der Gewaltforschung sowie zu Forschungen über psychische und soziale Traumatisierungsfolgen bei Überlebenden politischer Gewalt. Veröffentlichungen zu Fragen sozial- und geschichtswissenschaftlicher Grundlagenforschung über individuelle und kollektive Gewalt, zur Genozidforschung, zu Nationalsozialismus und Holocaust.
Mit der Studie »Ganz normale Organisationen. Zur Soziologie des Holocaust« hat der Bielefelder Soziologe Stefan Kühl im Jahr 2014 ein neues Modell zur Erörterung der Ermöglichungsrahmungen der Vernichtung der europäischen Juden vorgelegt. Kühls soziologische Untersuchungen verschieben dabei den Fokus von einer Betrachtung ideologischer Rahmungen der NS-Judenpolitik einerseits, von sozialpsychologisch oder individual- respektive kollektivbiographisch angelegten, täterzentrierten Perspektiven andererseits auf die Aspekte von Organisationslogiken. Diese sollen zur Erklärung von Massengewalt am Beispiel des Holocaust herangezogen werden. Seit dem Erscheinen der Studie hat sich hierzu in den Sozialwissenschaften wie auch in den Geschichtswissenschaften eine intensive Diskussion über die Erklärungskraft und die Grenzen dieser Perspektive entwickelt. Mit dem vorliegenden Themenheft möchte die Zeitschrift für Genozidforschung diese Diskussionen in Form einer strukturierten Kontroverse bündeln. Das Heft wird eröffnet mit einem programmatischen Artikel von Stefan Kühl, in dem die zentralen Aspekte seines Ansatzes nochmals vorgestellt werden. Auf diesen Artikel antworten Historiker, Soziologen und Sozialpsychologen mit Kommentaren, in denen Erklärungskraft, Reichweite und Grenzen des organisationssoziologischen Ansatzes kritisch diskutiert werden. In einem abschließenden Beitrag antwortet Stefan Kühl auf die kritischen Kommentierungen.Inhaltsverzeichnis:Stefan Kühl: Ganz normale Organisationen. Warum sich Hundertausende von Deutschen an der Durchführungdes Holocaust beteiligt habenArmin Nolzen: Organisation und Massenmord. Stefan Kühls Beitrag zu einer »Soziologie des Holocaust«Nicole Holzhauser: »Es läßt sich privat nicht mehr richtig leben.« - Vom Grauen organisierter NormalitätMarkus Holzinger: Der Holocaust und das Problem der Ebenen. Einige Bemerkungen zu Stefan Kühls »Soziologiedes Holocaust«Wolfgang Knöbl: Anmerkungen zu Stefan Kühls »Ganz normale Organisationen«Kristin Platt: Die Gewaltsituation. Zur Partizipation in kollektiver GewaltStefan Kühl: Antwort

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