Zeitschrift für Genozidforschung. 20. Jg. 2022, Heft 2

Krieg und Genozid in Deutsch-Südwestafrika
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239x192x12 mm
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Andreas Eckl, Dr., Historiker, ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Diaspora- und Genozidforschung der Ruhr-Universität Bochum, wo er das von der DFG geförderte Forschungsprojekt »Text- und Bildnarrativ eines Genozids. Kritische Edition des schriftlichen und fotografischen Nachlasses von Lothar von Trotha, Oberkommandierender der Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika 1904 bis 1905« leitet. Forschungs- und Publikationsschwerpunkte: (Kolonial-)Geschichte Afrikas (insbes. DSWA/Namibia), Visuelle Historiographie (Kriegsphotographie, Reise- und Kolonialfotographie, Bildpostkarten), Kulturgeschichte des Reisens (Afrika und Mittelmeerraum), deutsch-mediterrane Verflechtungsgeschichte.Matthias Häussler, Dr. Dr., Historiker, Sozialwissenschaftler, Philosoph, wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Diaspora und Genozidforschung/ Ruhr-Universität Bochum in einem von der DFG geförderten Projekt zur kritischen Edition der Feldzugstagebücher und Fotografien von General Leutnant von Trotha. Forschungsschwerpunkte: Theorie und Geschichte der Gewalt, Theorie und Geschichte von Staat, Macht und Herrschaft, Theorie und Geschichte des Tagebuchs, Geschichte des Kolonialismus, Militärgeschichte, Geschichte des südlichen Afrika. Bei Velbrück Wissenschaft ist erschienen: Der Genozid an den Herero. Krieg, Emotion und extreme Gewalt in 'Deutsch-Südwestafrika' (2018)
Nach Jahren der Verhandlungen verständigten sich im Mai 2021 Regierungsdelegationen der Republik Namibia und der Bundesrepublik Deutschland auf ein »Versöhnungsabkommen«, in dem die zwischen 1904 und 1908 in der damaligen Kolonie »Deutsch-Südwestafrika« an den Herero und Nama verübten Verbrechen als Völkermord anerkannt und eine Entschuldigung Deutschlands beim namibischen Staat und den Nachkommen der Opfer ausgesprochen wurde. Damit gewannen die Themen »Kolonialismus«, »koloniale Gewalt« und »kolonialer Genozid« in »Deutsch-Südwestafrika« über Fachkreise hinaus neue Aktualität und große öffentliche Aufmerksamkeit. In den Diskussionen, die in Politik und Medien geführt wurden, offenbarten sich allerdings auch eklatante Wissenslücken hinsichtlich der deutschen Kolonisierung und der viktimisierten Gruppen, vor allem der Ova-Herero und (Oorlam-) Nama, sowie eine mangelnde Differenzierung und Präzision des Gewaltgeschehens selbst. Auf diese Herausforderung antwortet das vorliegende Themenheft, indem es Beiträge von ausgewiesenen Expeter:innen versammelt, die den Forschungs- und Wissensstand kritisch reflektieren und mit der Erörterung neuer Aspekte die Perspektiven auf dieses Kapitel der deutschen Kolonial- und Gewaltgeschichte erweitern.

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