Sozial bis radikal

Politische Münchnerinnen im Porträt
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ISBN-13:
9783962330507
Veröffentl:
2018
Erscheinungsdatum:
10.10.2018
Seiten:
268
Autor:
Adelheid Schmidt-Thomé
Gewicht:
500 g
Format:
223x144x17 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Schmidt-Thomé, Adelheid
ADELHEID SCHMIDT-THOMÉ, geboren 1955 in Berg, studierte an der Ludwig-Maximilians- Universität München Geschichte und Germanistik und arbeitet als freie Lektorin und Autorin. Seit den Recherchen zu Frauen auf dem Alten Südfriedhof und ihrem Debüt »Vergessene Münchnerinnen« im Sommer 2017 hat das Thema »Frauen und ihre Geschichte(n)« sie nicht mehr losgelassen. Ihre Begeisterung lebt sie in ihren Stadtführungen und der Arbeit im Viertelgeschichts-Verein aus.
München 1918/19: Revolution! Bayern wird Freistaat!
Endlich dürfen Frauen wählen!
War die bayerische Revolution Auslöser für gravierende politische Veränderungen, war sie es besonders auch für Münchens Frauen. Sie spielten in den letzten Kriegsjahren und während der Revolution eine bis dahin ungewohnt große Rolle. Wer waren die Protagonistinnen im revolutionären München? Und konnten sich Münchnerinnen schon vor dieser Zeit politisch einbringen? Ja, sie konnten: in der Wohlfahrtsarbeit, in diversen Vereinen und vor allem in der Frauen- und Friedensbewegung.

Schmidt-Thomé beleuchtet die Zeit zwischen 1830 und etwa 1960 und stellt dabei Parteipolitik, Widerstand gegen den Nationalsozialismus und den Neubeginn nach 1945 in den Fokus. 30 Biografien sowie einleitende Texte zeichnen lebendig-mitreißend und inspirierend 130 Jahre politische Frauengeschichte in München nach.
Nach 1900 hat sich für die deutschen Frauen vieles verändert: Sie durften endlich studieren, Abitur machen (genau in dieser Reihenfolge wurde das eingeführt) und Berufe ausüben, die bis dahin Männern vorbehalten waren. Das allgemeine Wahlrecht, das Kurt Eisner als erster deutscher Politiker am 8. November 1918 verkündete, wurde zum vorläufigen Höhepunkt der Frauenbewegung nach etwa 50 Jahren Kampf. Aber schon vorher hatten Frauen begonnen, sich politisch zu betätigen: Sie waren in wohltätigen Vereinen aktiv, im Einsatz für das Recht auf Bildung und Berufstätigkeit, im Kampf um juristische Gleichstellung. Das Engagement für den Weltfrieden kam dazu, als die Gefahr eines Krieges immer offensichtlicher wurde. Für all das gab es nicht nur Zustimmung - auch unter Geschlechtsgenossinnen nicht. Mit dem Wahlrecht nahmen einige (wenige) Frauen die Chance, die Republik in den Parlamenten und anderen Gremien mitzugestalten, wahr. Einige mussten dafür im "Dritten Reich" büßen.

Selbst heute ist eine echte politische Gleichberechtigung nicht erreicht und viele Themen, die nach 1919 heiß diskutiert wurden, sind aktuell wie damals.

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