Der Begriff der Autorität

Originaltitel:La notion de l'autorité
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ISBN-13:
9783962730284
Veröffentl:
2020
Erscheinungsdatum:
01.10.2020
Seiten:
184
Autor:
Alexandre Kojève
Gewicht:
151 g
Format:
169x123x15 mm
Serie:
IMD
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

»Chose curieuse«, eine »seltsame Sache« sei es, so schreibt Alexandre Kojève zu Beginn seines Traktates, »dass das Problem und der Begriff der Autorität sehr wenig untersucht worden sind.« Diese Aussage ließe sich auch heute noch treffen. Zwar gibt es mittlerweile einen (übersichtlichen) Fundus zur Philosophie der Autorität, in den sich nun mit Verspätung Kojèves 2004 postum in Frankreich erschienener Entwurf einreihen lässt. Doch während zu Termini wie »Macht«, »Souveränität«, »Herrschaft« oder »Gewalt« heute eine Vielzahl grundlegender Theorien verfügbar ist, hat die »Autorität« es nie in gleichem Maß geschafft, in den Begriffskanon der politischen Theorie aufgenommen zu werden.
VorbemerkungenA. AnalysenIPhänomenologische AnalyseIIMetaphysische AnalyseIIIOntologische AnalyseB.DeduktionenIPolitische AnwendungenIIMoralische AnwendungenIIIPsychologische AnwendungenAppendizes1.Analyse der Autorität des Marschalls2.Anmerkungen über die Nationale RevolutionNachwort: Chose Curieuse - Ende und Überleben der Autorität
»Chose curieuse«, eine »seltsame Sache« sei es, so schreibt Alexandre Kojève zu Beginn seines Traktates, »dass das Problem und der Begriff der Autorität sehr wenig untersucht worden sind.« Diese Aussage ließe sich auch heute noch treffen. Zwar gibt es mittlerweile einen (übersichtlichen) Fundus zur Philosophie der Autorität, in den sich nun mit Verspätung Kojèves 2004 postum in Frankreich erschienener Entwurf einreihen lässt. Doch während zu Termini wie »Macht«, »Souveränität«, »Herrschaft« oder »Gewalt« heute eine Vielzahl grundlegender Theorien verfügbar ist, hat die »Autorität« es nie in gleichem Maß geschafft, in den Begriffskanon der politischen Theorie aufgenommen zu werden.Kojèves kurzer Text gehört zum Unheimlichsten und Radikalsten, was über politische Autorität geschrieben wurde. Unheimlich ist der Text nicht zuletzt deswegen, weil darin marxistische Argumente und Analysen so eng mit anti-parlamentarischen, anti-konstitutionellen, und anti-demokratischen Lösungen verwoben werden, dass sie beginnen, nur noch in der Theorie, doch nicht mehr in der Praxis unterscheidbar zu werden. Genau diese Eliminierung des Vorbehaltes der politischen Praxis gegenüber ihrer Theorie ist es, die den Text dann auch zu einem radikalen Unterfangen eines Philosophen macht, der ohne Skrupel denkend direkt in das politische Geschehen eingreifen möchte. Dieser Skrupellosigkeit ungeachtet, mit ihr sogar einhergehend, zeigt der Text jedoch auch eben jenes Maß an intellektueller Raffinesse und argumentativer Beharrlichkeit, ohne die nichts Radikales auf Dauer bestehen kann. [P.W.]

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