Techniken der Täuschung

Eine Kultur- und Mediengeschichte der Bühnenzauberkunst im späten 19. Jahrhundert. Diss.
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ISBN-13:
9783963172045
Veröffentl:
2020
Seiten:
454
Autor:
Katharina Rein
Gewicht:
848 g
Format:
227x157x37 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. phil. Katharina Rein studierte Kulturwissenschaft, Alte Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2013 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) an der Bauhaus-Universität Weimar. In der Vergangenheit war sie Lehrbeauftragte am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, Mitglied im internationalen, interdisziplinären Forschungsprojekt »Les Arts Trompeurs. Machines, Magie, Médias« (Paris, 2015-2018) sowie Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung (2014-2015). Im Rahmen ihres Promotionsprojekts absolvierte sie Forschungsaufenthalte in London, Paris, New York City und Washington, DC, zum Teil als Stipendiatin der Max Weber Stiftung. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten sind in vier Sprachen erschienen. Im Dezember 2018 wurde ihr von einer Jury der Büchner-Jubiläumspreis für Nachwuchswissenschaftler_innen verliehen.
Danksagung Einleitung'I have been making believe.'Techniken der TäuschungMagieIllusionen, Tricks, ZaubereiWilling suspension of disbeliefTechnisierte BühnenzauberkunstEine Magie weißer MännerMedieneffekte und MedienreflexionDie Zauberbühne als Dispositiv - Untersuchungsgegenstand und -zeitraumInhalt und GliederungQuellen, Literatur und Archive»Trick« und »Wahrheit«1 Gespenster der Aufklärung. Phantasmagorie1.1 »Je vous ai offert des spectres«1.1.1 Georg Schröpfer (1738-1774)1.1.2 Paul Philidor (17??-1829)1.1.3 Étienne-Gaspard Robert, genannt: Robertson (1763-1837)1.2 Jules Vernes Karpathenschloss1.3 »Gespenster alias Medien«1.4 Wissen und Illusion1.4.1 »Je sais bien, mais quand même«1.4.2 Zweite Welten und Illusionen der anderen1.5 Aufgeklärte Geisterseherei2 Erscheinen und Verschwinden. Spiegelillusionen2.1 Wissenskulturen2.2 »It's all done with mirrors«2.2.1 The Royal Polytechnic Institution2.2.2 »Pepper's Ghost«2.2.3 Schwarzes Theater2.2.4 »The Sphinx«2.2.5 Verschwindekabinette2.3 Virtuelle Gespenster2.3.1 Glas2.3.2 Photographie2.3.3 Halluzinogene Medientechniken2.4 Through the Looking Glass3 Die Krümmung von Raum und Zeit. Verschwinden3.1 Magisches Verschwinden3.1.1 »Die verschwindende Dame«3.1.2 Wiedererscheinen3.1.3 Das Verschwinden überschüssiger Frauen3.2 Verschwindender Raum3.2.1 Post3.2.2 Transport3.2.3 Topologie3.3 TeleportationenBildteilExkurs: Zauberkunst und früher FilmGeorges Méliès (1861-1938)Das Théâtre Robert-HoudinMagie im bewegten BildSpezialeffekteMéliès lässt verschwindenLeinwandmagie4 Techniken der Schwerelosigkeit. Levitation4.1 Zauberkunst und Spiritismus4.2 Schweben in der Bühnenzauberkunst4.2.1 Robert-Houdins »Suspension éthéréenne«4.2.2 Von der Suspension zur Levitation4.2.3 »Technology turned into poetry« - Maskelynes Levitation4.2.4 Kellars »Levitation of Princess Karnac«4.3 Techniken der Schwerelosigkeit5 Codes und Signale. Mentalmagie5.1 Sprachliche Codes5.1.1 Robert-Houdins »La seconde vue«5.1.2 »Say what is this. Now quickly.« - Robert Heller (1826-1878)5.2 Stumme Variationen5.2.1 Telegraphie5.2.2 Telefonie5.3 Signale aus dem Äther5.3.1 Funkübertragungen aus dem Jenseits5.3.2 Drahtlose Gedankenübertragung5.4 Magische ÜbertragungenExkurs: Magie und Medien um 1900. The PrestigeÜbertragungenElektrifizierung von Leben und TodTeslaKonservierungstechnikenDoppelgängerSchlussbetrachtungenZauberkunst im späten 19. JahrhundertAusblick: Zauberkunst im frühen 20. Jahrhundert»Den Drang nach Wahrheit und die Lust am Trug«BibliographieFilmographiePersonenregisterStichwortregisterErgänzende Quellenangaben
Katharina Reins preisgekrönte kulturwissenschaftliche Dissertation widmet sich der Bühnenzauberkunst in ihrem "Goldenen Zeitalter" (ca. 1860-1900), das von wissenschaftlicher und technischer Innovation ebenso geprägt war wie von einer florierenden Medienkultur, den Umbrüchen der Industrialisierung oder den Erfahrungen von Globalisierung und Kolonialismus. Moderne Bühnenzauberei beansprucht keine übernatürliche Wirkung, vielmehr präsentiert sie technisch erzeugte Illusionen, deren Funktionsweisen sie allerdings verbirgt. Sie stellt damit eine spezifische Form des Mediengebrauchs dar, die mediale Effekte exzessiv ausstellt, während sie das dahinterstehende technische Geschehen zum Verschwinden bringt. Die Analyse von vier paradigmatischen Großillusionen ("Pepper's Ghost", "Vanishing-Lady"-, Levitations- und Telepathie-Illusion) eröffnet nicht nur schlaglichtartige Einblicke in die bislang weitgehend ungeschriebene Zaubergeschichte des späten 19. Jahrhunderts. Sie geben zugleich die Sicht frei auf einschneidende kulturelle Veränderungen und Innovationen, die in diese moderne, hoch technisierte Form von Magie Eingang fanden.

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