Grünsee

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ISBN-13:
9783966390507
Veröffentl:
2022
Erscheinungsdatum:
01.10.2022
Seiten:
301
Autor:
Christoph Geiser
Gewicht:
462 g
Format:
205x134x27 mm
Serie:
1, Christoph Geiser Werkausgabe / in 13 Bänden
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Geiser, ChristophChristoph Geiser, geboren 1949 in Basel, hat für sein Werk zahlreiche Preise erhalten, zuletzt 2018 den Großen Literaturpreis von Stadt und Kanton Bern. 1980 war er als German-Writer-in-Residence am Oberlin College, Ohio/USA; 1983/84 Gast des DAAD-Stipendium des Berliner Künstlerprogramms in Berlin. Weitere Stipendium führten ihn nach London, an die Cité Internationale des Arts in Paris, nach New York und ins Künstlerhaus Schloss Wiepersdorf. 2000 war er Stadtschreiber in Dresden. Christoph Geiser ist Mitglied des Deutschschweizer PEN-Zentrums sowie korrespondierendes Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung, Darmstadt. Er lebt und arbeitet in Bern und Berlin.Wagner, MoritzMoritz Wagner, geboren 1985, ist wissenschaftlicher Mitarbeiter im Schweizerischen Literaturarchiv (SLA) in Bern und kuratiert u.a. den Vorlass von Christoph Geiser. Von 2011 bis 2019 war er Assistent und Oberassistent für Neuere deutsche Literatur an der Universität Genf, wo er 2016 mit der Arbeit »Babylon - Mallorca. Figurationen des Komischen im deutschsprachigen Exilroman« promoviert wurde. Zuletzt gab er Ulrich Bechers »New Yorker Novellen« mit einem Nachwort neu heraus (Schöffling 2020).Reidy, JulianJulian Reidy, geboren 1986, ist Lehrbeauftragter an der Universität Genf. Er wurde 2011 in Bern mit einer Arbeit zur sogenannten Väterliteratur promoviert, forschte und lehrte daraufhin an den Universitäten Bern und Genf sowie an der ETH Zürich. 2017 erlangte er die venia mit einer Habilitationsschrift zu Raumsemantiken und Interieurs in Thomas Manns Erzählwerk. Zuletzt publizierte er in Co-Autorschaft mit Joanna Nowotny die Monographie »Memes. Formen und Folgen eines Internetphänomens« (transcript 2022).
Der erlesenen Reihe der in Zeiten von Covid-19 wiederentdeckten Seuchenliteratur gilt es mit der Neuedition von Christoph Geisers Romandebüt Grünsee ein weiteres Werk der jüngeren Literaturgeschichte hinzuzufügen. Der erstmals 1978 publizierte Text markiert Geisers internationalen Durchbruch als Schriftsteller und bildet den Auftakt seines bei Leserschaft und Kritik gleichermassen gefeierten autobiographischen Schreibprojekts »Rückkehr zur Herkunft«, das über vier Jahrzehnte nach Erscheinen nichts von seiner Faszinationskraft verloren hat. Vor der symbolträchtigen Kulisse des Matterhorns verwebt der jährlich zum Skifahren nach Zermatt zurückkehrende Erzähler auf einer dreitägigen Erinnerungsrecherche geschickt die subtile Rekonstruktion der die Schweiz erschütternden Typhus-Epidemie von Zermatt des Jahres 1963 mit der gleichzeitigen Dekonstruktion seiner nur scheinbar 'heiligen' und von ganz anderen Erschütterungen heimgesuchten großbürgerlichen Familie. In der mithin gleich doppelten Verfallsgeschichte diagnostiziert Geiser vor der Folie der Typhus-Epidemie mit erzählerischer Souveränität die gleichsam schreiende Sprachlosigkeit als die eigentliche Familienkrankheit.

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