"Aus der Seele muß man spielen ..."

Über die Affekttheorie in der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und ihre Auswirkung auf die Interpretation
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Dagmar Glüxam ist Musikhistorikerin, Geigerin, Spezialistin für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und ihre Aufführungspraxis. Ihre Dissertation "Die Violinskordatur in der Geschichte des Violinspiels" (1999) und die Habilitationsschrift "Instrumentarium und Instrumentalstil in der Wiener Hofoper zwischen 1705 und 1740" (2006) gelten als Standardwerke zu den jeweiligen Themen.
Einführung "Aus der Seele muß man spielen, und nicht wie ein abgerichteter Vogel ..." Der Komponist steht im Vordergrund Die vermittelnde Rolle des Interpreten Der Notentext und seine symbolische (Affekt-)botschaft Die zentrale Rolle der Nachahmung nach dem Prinzip der Analogie Die etwas andere Art des "richtigen" Notenlesens Wie arbeitet man mit diesem Buch? Woher bekommen wir die Information?Musiktheoretische Werke - Musiklexika - Lehrwerke - Sekundärliteratur Teil IHistorische Grundlagen der Affektdarstellung in der Musik Zu den Begriffen Affekt, Leidenschaft, Gemütsbewegung, Empfindung, Gefühl, Charakter Affect / Affekt / Leidenschaft Empfindung, Gefühl Character / Charakter Die Musik und ihre Wirkung: ein kurzer geschichtlicher Überblick AntikeRedekunst und Affekt Mittelalter Renaissance Die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts Die "wunderbaren" Wirkungen der Musik Wie wirkt Musik? Musik als Nachahmung der "Natur" Nachahmung nach dem Prinzip der Analogie Nachahmung versus Ausdruck? "Ausdruck" nach dem Prinzip der analogen Nachahmung Musik als Nachahmung der Sprache Über die besonders starke affekterregende Wirkung der textgebundenen Musik Instrumentalmusik und Affekt Instrumentalmusik als Nachahmung des Gesangs Der Text als treibende Kraft des Ausdrucks in der Instrumentalmusik Musik und Rhetorik Rhetorik und musikalischer Vortrag Musikalische Darstellung der Affekte nach dem Prinzip der Analogie Haupt- und Nebenaffekte Übersicht der AffekteLiebe - Verlangen - Zärtlichkeit - Die Empfindungen des Anmutigen und Lieblichen - Das "Niedliche" - Ruhe, Zufriedenheit, das "Angenehme" - Unschuld - Wollust - Schmerz, Trauer, Melancholie - Missvergnügen - Verzweiflung - Freude - Fröhlichkeit - Lachen / Weinen - Furcht - Zweifel, Wankelmut - Mitleid, Erbarmen - Trost - Hoffnung - Stolz und Hochmut - Demut, Geduld - Ungeduld - Mut - Feigheit - Zorn, Rache, Gewalt - Wut und Raserei - Hass, Kaltsinn - Eifersucht - Neid - Reue - Das Pathetische, Erhabene, Prächtige - Das "Große" - "Ehrbegierde", "Liebe zum Ruhm" (Ehrliebe, Ehrgeiz) - Schamhaftigkeit - Sorglosigkeit - Verspottung und Ironie Teil IIDas Erkennen von Affekten Wie lassen sich Affekte erkennen? Kurzer historischer Überblick über Aussagen zur Affekterkennung Stil Allgemeines Drei wichtige Kategorien: der Kirchen-, der Theater- und der Kammerstil Kirchenstil Theaterstil Kammerstil Die Auswirkung des Stils auf die Interpretation Nationalstil Hohe, mittlere, niedrige Schreibart Die Auswirkung der hohen, der mittleren und der niedrigen Schreibart auf Affekterkennung und Vortrag Gattungen, Formen Allgemeines Vokalinstrumentale MusikOper - Pastorale - Oratorium - Kantate - Arie - (Arien-)Ritornell - Arioso - Rezitativ -Chor - Lied - Choral InstrumentalmusikOuverture - Sinfonia, Sinfonie, Symphonie - Intrada - Concerto grosso / Concerto / Konzert - Divertimento - Marche - Rondeau - Saltarella - Serenata, Serenada - Solo - Sonata, Sonate - Fantasie - Fuga - Lamento, Lamentatione - Romanze - Orgelvor- und -zwischenspiele Instrumentalmusik - Tanzsätze Übersicht der Tänze (alphabetisch)Allemanda, Allemande - Bourrée - Bransle / Branle - Canarie - Chaconne, Ciacona - Courante - Entrée - Folie d'Espagne - Forlane - Furie - Galliarda, Galliarde - Gavotte - Gigue - Ländler - Loure - Menuett - Musette - Passacaille, Passacaglia - Passamezzo - Passepied - Pastorale - Pavane / Paduana - Polonaise - Rigaudon - Sarabande - Siciliano - Tambourin - Villanella Tonart Allgemeines Kirchentonarten
Über die wunderbaren Wirkungen der Musik: Affekttheorie in der Musik des 17. und 18. JahrhundertsDas vorliegende Buch mit dem Charakter eines Nachschlagewerks beschäftigt sich erstmals umfassend mit der Bedeutung der sogenannten Affekttheorie für Verständnis und Interpretation der Musik des 17. und 18. Jahrhunderts. Anhand zahlreicher historischer Quellen wird gezeigt, wie die Auffassung von Musik als Nachahmung menschlicher Emotionen ("Affekte") bis weit ins 19. Jahrhundert überaus detailliert und entscheidend das musikalische Denken prägte. Der Notentext ist demnach als komplexe Reihe von Symbolen zu verstehen, die es zu entschlüsseln und dem jeweiligen Affekt gemäß wiederzugeben gilt. Im Einklang mit den historischen Aussagen zeigt sich deutlich, dass es gar nicht möglich ist, adäquate interpretatorische Entscheidungen in Bezug auf Tempo, Artikulation, Dynamik und Ornamentik zu treffen, ohne den jeweiligen Affekt der Komposition zu kennen.

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