Ahmici

Die acht Tage des 13jährigen Adnan
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ISBN-13:
9783991260783
Veröffentl:
2022
Seiten:
144
Autor:
Thomas Obruca
Gewicht:
350 g
Format:
224x151x17 mm
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Thomas Obruca (*1969 in St. Pölten, Niederösterreich) Er blickt auf eine 33jährige Karriere als Beamter im österreichischen Bundesministerium für Inneres zurück. Stete Neugierde und seine Bereitschaft, vorgegebene Wege zu verlassen und Herausforderungen anzunehmen, erlaubten ihm bereits in seinen Anfangsjahren, neben der klassischen, uniformierten und kriminalistischen Polizeiarbeit, über die Grenzen hinweg international tätig zu sein. Diese »Internationalität« in seinem beruflichen Betätigungsfeld begleitet ihn nunmehr seit 18 Jahren. Acht Jahre davon führten ihn nach Bosnien und Herzegowina, wo er im Rahmen zweier UN-Auslandseinsätze des Ministeriums und als Sonderermittler des Kriegsverbrechertribunals für das ehemalige Jugoslawien tätig war. Dieser Zeitraum vor Ort, die Vertrautheit mit dem Land und dessen jüngste Geschichte erlauben es ihm, ein einprägsames und realistisches Bild von diesem Teil Europas zu zeichnen. Er lebt in Hürm (Niederösterreich), ist verheiratet und Vater von drei Kindern.Adnan Zec (*1979 in Travnik, Bosnien-Herzegowina) Er verbrachte seine Kindheit in Ahmici, bis er im April 1993 von den HVO-Soldaten aus seinem Dorf vertrieben wurde. Nach dem Kriegsende konnte er in sein zerstörtes Haus zurückkehren, schloss die Grundschule in Vitez ab und besuchte später die Sekundarschule in Novi Travnik. Aus Sicherheitsgründen musste er jedoch das Land verlassen. Nach seiner Ansiedlung in den Niederlanden schloss er die High School im Bereich Verfahrenstechnik ab. Sie bildet derzeit auch sein berufliches Umfeld in den Niederlanden, wo er zusammen mit seiner Familie lebt. Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagiert er sich sehr stark in der Freiwilligenarbeit. Wann immer es möglich ist, besucht er sein Heimatland und hofft, eines Tages wieder in Ahmici leben zu können.
Dies ist die Geschichte des dreizehnjährigen Adnan. In den Wirren des Krieges in Bosnien und Herzegowina wird er, selbst durch Schusswunden schwer verletzt, Zeuge der brutalen Ermordung seiner Eltern und Schwester. Mit diesem Moment beginnt für ihn der Kampf um sein eigenes Überleben. Völlig auf sich allein gestellt, kann er sich mit letzter Kraft in ein durch die gelegten Brände beschädigtes Haus retten, in der Hoffnung, den noch tobenden Kämpfen damit entrinnen, überleben und schließlich gerettet werden zu können. Doch in seinem Versteck beginnt für ihn ein Martyrium.


Ein psychologisches Meisterwerk von historischer Bedeutung - die Tragödie eines kleinen bosnischen Dorfes im 20. Jahrhundert. Ein schockierendes Beispiel wie ethnisch unterschiedliche Gruppen, die seit vielen Generationen zusammenleben und die Religion, die Sitten und Gebräuche der anderen akzeptiert haben, in einen menschlichen Abgrund gerissen wurden. Der Junge, selbst schwer verletzt, war Zeuge der Ermordung seiner Familie geworden. Nur sein unbändiger Wille erlaubte es ihm diese acht Tage zu überleben.
Hon. Prof. Mag. Dr. Thomas Müller, Kriminalpsychologe und ehemaliger Leiter des Kriminalpsychologischen Dienstes des BM für Inneres / Wien

Eine wichtige Lektüre für alle, die sich mit dem Wahnsinn von Kriegsverbrechen auseinandersetzen wollen. Thomas Obruca, der dieses schreckliche Verbrechen des Angriffs der kroatischen HVO-Truppen auf das Dorf Ahmici im Lasva-Tal bei Vitez am 16. April 1993 für das Internationale Jugoslawien-Tribunal in Den Haag untersuchte, beschreibt das Unfassbare aus dem Blickwinkel eines Dreizehnjährigen - der die Ermordung seiner Familie miterlebte, acht Tage in einem Versteck verharrte, bevor er von UNO-Friedenstruppen gefunden wurde. Bringt die Beschäftigung mit dieser Materie einen Ausweg aus ähnlichen Gräueltaten? Hoffentlich!
Manfred Nowak, Univ. Prof. für Menschenrechte - Wien, Generalsekretär Global Campus of Human Rights - Venedig

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