Die Macht des Vorurteils. Der Rassismus und sein Double
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Die Macht des Vorurteils. Der Rassismus und sein Double

Der Rassismus und sein Double
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Ausgehend von einer großangelegten Untersuchung durch die Geschichte des Rassismus Antirassismus in ihren Wandlungen und Varianten kommt der Autor zu dem Schluß daß die einfache Umkehrung von Parolen gegen Rassismus gegen die Macht des Vorurteils und hierachisierenden Gruppenbildung nicht wirkt Taguieff will eine Basis für ein konsequent antirassistisches Verhalten schaffen das die Einheit der Menschheit anerkennt Gegen das rassistische Ideal von der geschlossenen Gesellschaft stellt er die zwischen dem Individuum und dem Universellen vermittelnde Gemeinschaft die Gemeinschaft als Welt Ausgehend davon wird ein gewaltfreier Universalismus denkbar Gb

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Beschreibung:

Das Erstarken einer Neuen Rechten in Europa erfordert die Überprüfung der Theorie und Praxis eines Antirassismus, der seinen Ausgangs- und Bezugspunkt immer noch im Nazismus hat. Pierre-André Taguieff bezweifelt, daß dieser Antirassismus eine erfolgreiche Strategie gegen rassistische Ideologie, Politik und rassistisches Handeln sein kann und versucht dies durch eine "Kritik der antirassistischen Vernunft" zu belegen. An die Stelle des Reiz-Reaktions-Schemas, das die Beziehung zwischen Rassismus und Antirassismus kennzeichnet und den Antirassismus hilflos macht, will der französische Sozialphilosoph Grundlagen für reflektiertes Handeln setzen. Handeln aber setzt Wissen voraus: Ohne eine Selbstanalyse des antirassistischen "Lagers" mit seinen Stereotypen und Ritualen und ohne Verständnis der Gründe für die Zählebigkeit des Rassismus in der Gesellschaft wird sich die Rivalitätsbeziehung zwischen den feindlichen Brüdern nicht beenden lassen. Nicht Beschwörungen und einfache Umkehrung von Parolen helfen gegen die Macht des Vorurteils, gegen Tendenzen der Ausgrenzung und hierarchisierenden Gruppenbildung; wirksam kann nur ein Konzept für einen nicht-ideologischen Humanismus sein. Um sich ihm anzunähern, unternimmt der Autor einen großangelegten Durchgang durch die im 19. Jahrhundert beginnende Geschichte des Rassismus/Antirassismus in ihren Varianten und Wandlungen.
Taguieff will eine Basis für konsequent nicht-rassistisches Verhalten schaffen. Dieses müßte seinen Ausgang in der Anerkennung der Menschheit als Einheit und des Primats des anderen nehmen: darin liegt nach seiner philosophischen Überzeugung das Wesen des Universalismus, das eine Gesellschaft hervorbringt, die nur die Rechte beansprucht, die sie auch gewährt. Gegen das rassistische Ideal von der geschlossenen organischen Gemeinschaft stellt Taguieff die »zwischen dem Individuum und dem Universellen vermittelnde Gemeinschaft, die Gemeinschaft als Welt. Ausgehend davon wird ein gewaltfreier Universalismus denkbar.«
Der Universalismus steht als Forderung, als Verweis auf eine nicht vollendete Mission. Um angesichts der Widerstände auf dem Weg dahin nicht zu resignieren, bedarf es einer Haltung des »heroischen« Humanismus im Sinne von Jacques Maritain: Er allein setzt uns in den Stand und verpflichtet uns, das große Abenteuer des Menschen, das mit dem Wort Zivilisation nur unzureichend beschrieben ist, zu suchen.

"Rassismus und Antirassismus bilden ein paradoxes Paar. Ein sonderbares Schicksal verbindet sie wie in einem ideologischen Varieté. Ohne es zu wollen, treffen sie sich immer dort, wo sie es nicht sollten."
(Libération, Lorent Joffrin)

Zum Autor:
Pierre-André Taguieff, geboren 1946, Philosoph und Politologe, ist Forschungsdirektor am CNRS in Paris.

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