Subjekt und System

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Werner Seppmann (geb. 1950) hat nach Berufstätigkeit und 'Zweitem Bildungsweg' Sozialwissenschaften und Philosophie studiert. Langjährige Zusammenarbeit mit Leo Kofler. Vorstandsmitglied der Marx-Engels-Stiftung. Zahlreiche Veröffentlichungen zu Sozialstrukturanalyse, Marxismusforschung, Dialektische Philosophie, Ideologietheorie und Ideologiekritik, Kritische Gesellschaftstheorie, Klassenanalyse und Kultursoziologie.
"Die Arbeit am Manuskript wurde in jenen Tagen abgeschlossen, als die Menschen in den arabischen Ländern ihr Leben in die Waagschale warfen, um zu dokumentieren, dass sie nicht länger bereit waren, als Gefangene von Texten und Rollen, deren Autoren sie nicht sein können (Althusser) zu agieren. Trotz aller Widersprüchlichkeiten, handelte es sich um eine Manifestion menschlicher Selbsttätigkeit.
Wieder einmal brach scheinbar Festgefügtes zusammen und vermittelte zumindest eine Ahnung über die prinzipiell sprengende Dynamik historischer Entwicklungen. Es wurde deutlich, dass die Massen nicht nur in dem Sinn agieren, den ihnen ein Mechanismus des Prozesses diktiert (Althusser). Es wurde deutlich, dass es gemäß der Auffassung von Marx, der wirkliche, lebendige Mensch [ist], der alles tut, besitzt und kämpft und so die Geschichte voran treibt, auch wenn es vorher lange Phasen des Stillstands und der Resignation gegeben hat."
Eine eklatante kapitalistische Krisenentwicklung hat zu einem neuen Interesse an Marx geführt. Jedoch ist dies nicht automatisch mit einer Renaissance produktiver Marxismus-Beschäftigung gleichzusetzen. Denn im Windschatten eines antikapitalistischen Aufbruchs agieren auch eine ganze Reihe von Marx-Interpreten, denen es nicht darum geht, gesellschaftskritische Artikulationsbedürfnisse zu unterstützen, sondern darum, die Leser in ein Labyrinth einer 'reinen', weltabgewandten Theoriebeschäftigung zu führen.

Versehen mit dem Selbstanspruch einer 'Neuen Marx-Lektüre' wird ein Marxismusverständnis ohne die 11. Feuerbachthese, also der Perspektive der Weltveränderung propagiert: Die Kritik der politischen Ökonomie soll von ihren politischen Ambitionen 'befreit', Marxismus ohne Revolutionsperspektive buchstabiert werden. Gleichzeitig wird das Marxsche Denken von allen Theorieelementen 'gereinigt', die zur Kritik eines entfesselten und sozialdestruktiv gewordenen Kapitalismus unerlässlich sind.

Trotz einer 'antiökonomistischen' Selbstdeklaration werden die Denkmuster eines traditionellen Objektivismus wiederbelebt, der keine konkreten Handlungssubjekte kennt und den gesellschaftlichen Prozess als ein 'automatisches Subjekt' missversteht.

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