Beschreibung:
Deutschlands Löhne befinden sich im freien Fall. Über 17% der Beschäftigten in Deutschland arbeiten bereits im Niedriglohnsektor, zweieinhalb Millionen verdienen nur noch einen Armutslohn. Und es werden immer mehr. In diesem Film berichten eine gelernte Friseurin aus Dresden, ein Postzusteller aus Berlin, ein Bewacher aus Erfurt und eine Fleischverkäuferin aus Frankfurt an der Oder, was es heißt, mit 600, 700, 800 Euro monatlich bei Vollzeitbeschäftigung über die Runden kommen zu müssen. Viele leben wie im Hamsterrädchen, leben nur noch um zu arbeiten, arbeiten um nur noch zum Überleben. Bei den meisten ist das Familienleben auf der Strecke geblieben. Viele fragen sich voller Angst: Wohin geht die Reise? Wie tief sollen die Löhne in Deutschland noch sinken? Müssen immer mehr Menschen arm werden trotz Arbeit? Soll Arbeit billig werden wie Dreck? Um den anhaltenden Abwärtstrend aufzuhalten, fordern die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) 7,50 Euro als gesetzlichen Mindestlohn flächendeckend für alle Branchen. Die Arbeitgeberverbände und ihre Hausökonomen prophezeien bis zu drei Millionen Arbeitslose mehr, wenn ein Mindestlohn eingeführt wird. Doch die Erfahrungen in anderen europäischen Ländern, die bereits den gesetzlichen Mindestlohn haben, sind andere. Der Film zeigt das am Beispiel Großbritanniens, Frankreichs und der Schweiz.