Beschreibung:
Werner Ruf, Prof. Dr. phil., 1937. Promotion in Freiburg. Mehrjährige Forschungsaufenthalte in Nordafrika. Lehrtätigkeiten in den USA und Frankreich. Von 1982 bis 2003 Professor für internationale und intergesellschaftliche Beziehungen und Außenpolitik an der Universität Kassel.
Seit mehr als 20 Jahren agiert die Bundeswehr als "Armee im Einsatz" in unterschiedlichen Interventionen. Was sind die Hintergründe, die politischen und rechtlichen Voraussetzungen und die Konsequenzen dieser Transformation der Bundeswehr aus einer Verteidigungs- zu einer Kriegsarmee?
In Teil 1 wird der historische Hintergrund des außenpolitischen Paradigmenwechsels der Bundesrepublik ausgeleuchtet. Der Weg aus dem "Kalten Krieg" und zur Wiedergewinnung der vollen Souveränität war gepflastert mit einer Reihe "humanitärer" Interventionen sowie mit der Teilnahme an einem völkerrechtswidrigen NATO-Krieg.
Die politischen und rechtlichen Voraussetzungen für die Transformation der Bundeswehr sind Gegenstand des zweiten Teils. Dabei wird deutlich, dass die Formulierung der sicherheitspolitischen Konzepte des "Westens" nach dem Ende der Blockkonfrontation zuerst jeweils von der NATO vorgenommen wurde.
Die Dynamik der Entwicklung der Auslandseinsätze der Bundeswehr geht aus der Darstellung in Teil 3 hervor. Die bisherigen 35 Einsätze unter militärischen Vorzeichen verteilen sich sowohl quantitativ als auch sachlich ungleich auf die vergangenen 20 Jahre. Teil 4 behandelt exemplarisch die fünf herausragendsten von insgesamt 35 deutschen Interventionen: Kosovo, Kongo, Libanon, Somalia und Afghanistan.
Das Buch wird abgeschlossen mit einer Zusammenfassung wichtiger Ergebnisse und mit friedenspolitischen Empfehlungen. Sie richten sich nicht nur an die Abgeordneten des Deutschen Bundestags, sondern auch an die demokratischen Parteien und die außerparlamentarische Opposition.