Fluchtpunkte

Das soziale Gedächtnis der Arbeiterbewegung
VSA
 Broschiert
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ISBN-13:
9783899650396
Veröffentl:
2003
Einband:
Broschiert
Seiten:
313
Gewicht:
514 g
SKU:
INF1100125265
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Dr. phil. Arno Klönne, geboren 1931, ist Professor für Soziologie an der Universität Paderborn.
Dr. Dr. Karl Heinz Roth, geb. 1942. Studium der Medizin und Geschichtswissenschaft. Mitbegründer der Hamburger Stiftung für Sozialgeschichte des 20. Jahrhunderts und der Zeitschrift 1999 im Jahr 1986. Lebt seit 1998 in Bremen. Zahlreiche Buch- und Zeitschriftenveröffentlichungen zur Sozial-, Wirtschafts-, Medizin- und Wissenschaftsgeschichte des 20. Jahrhunderts.
Warum gab es so wenig Gegenwehr, als die Nationalsozialisten die Gewerkschaften zerschlugen? Wo eine befriedigende Antwort noch aussteht, müssen Fragen vor Ort geklärt werden.
Wissenschaftler und Gewerkschaftler legen Fallstudien zu Hochburgen des Faschismus und der Arbeiterbewegung vor und diskutieren: Was gehört davon in die Bildungsarbeit? Haben die Nationalsozialisten die Gewerkschaften überrumpelt? Oder haben sich etwa Teile der Gewerkschaften vom Nationalsozialismus einnehmen lassen? Vielleicht sind die im Großen und Ganzen gegebenen Antworten zu grob ausgefallen. Da können lokalgeschichtliche Studien differenzierter ausfallen. Bewiesen haben das Pionierarbeiten, die von den nordamerikanischen Historikern Allen, Stokes und Struve vorgelegt worden sind. Auf diesem Wege kann eine spezifizierte Prüfung allgemeiner Thesen zur NS-Diktatur erfolgen. Zu untersuchen ist weiterhin: Welche Rolle spielte das Bürgertum? Wie unterschiedlich passten sich die Schichten der Arbeitnehmer an? Was musste an wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Faktoren für lokalen Widerstand zusammenkommen?

In diesem Band sind Wissenschaftler und Gewerkschafter den genannten Problemen nachgegangen. Sie haben Fallstudien zu Hochburgen des deutschen Faschismus und der Arbeiterbewegung vorgelegt. Ihre Ergebnisse zeigen nun, wie in den lokalgeschichtlichen Sichtweisen strukturelle, institutionelle und subjektive Probleme auszumachen sind. Mit ihrer Erörterung lassen sich die nach wie vor nicht abgeschlossenen Grundsatzfragen verknüpfen, die das Verhältnis der NS-Diktatur zum Bürgertum, zur regionalen Wirtschaft und zu den Organisationen der Arbeiterbewegung betreffen.
So öffnen diese Studien auch die Sicht auf Außenseiter, und nicht nur auf Repräsentanten der gesellschaftlichen Gruppierungen. Zugleich verstehen sie sich als Beiträge zu einer Wiederaneignung des kollektiven Gedächtnisses der sozialen Bewegungen.

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