Rechtsextremismus in Deutschland

Analysen, Erfahrungen, Gegenstrategien von Horst Helas und Dagmar Rubisch (HRSG.) Manuskripte-Reihe der RLS, Nr. 61
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ISBN-13:
3320029096
Veröffentl:
2006
Einband:
Broschierz
Seiten:
136
Autor:
Horst Helas und Dagmar Rubisch
Gewicht:
150 g
SKU:
INF1100131700
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Die Rosa-Luxemburg-Stiftung hat in den letzten Jahren kontinuierlich die Auseinandersetzungen um rechtsextremistische Tendenzen begleitet. Theoretische wie auch praktische Fragen standen dabei immer in einer engen Beziehung. Mit der vorliegenden Publikation soll diese Arbeit dokumentiert und fortgesetzt werden.
Dabei sehen wir uns mit einer Reihe neuer Erscheinungen konfrontiert, die die Auseinandersetzung mit rechtsextremistischen Anschauungen und rechtsextremistischer Politik, den sie tragenden Strukturen, mit ihren Quellen und ihrem sozialen Nährboden neu herausfordern. Es sind nicht nur der Wahlerfolg in Sachsen und tagtägliche Ausschreitungen rechtsextremistisch orientierter Jugendlicher, offen oder verdeckt handelnde Organisationen, Verlage oder die rechtsextremistische Musikszene. Dies alles könnte man als Fortschreibung bestehender Tendenzen sehen, die auch schon vielfach analysiert wurden. Auch dürfte es unwahrscheinlich sein, dass wir vor der Errichtung einer neofaschistisch geprägten Ordnung stünden. Die tatsächliche Gefahr ist, dass immer mehr Grauzonen entstehen in denen sich Elemente rechtsextremistischer Wertesysteme und Handlungsmuster mit akzeptiertem Alltagsverhalten überlappen. Die deutliche Verschärfung der Konkurrenz in der Gesellschaft wie auch im internationalen Maßstab, der beständig wachsende tatsächliche und moralische Druck vor allem auf ohnehin sozial Benachteiligte, der voranschreitende Verlust vieler Sicherheiten im Mittelstand und unter Kernbelegschaften wie auch schließlich die Schwächung von Möglichkeiten der Entwicklung kollektiver Handlungsstrategien, vor allem durch die deutliche Schwächung der Gewerkschaften und das Abhängen ganzer Regionen von wirtschaftlicher und sozialer Dynamik, bilden ein Umfeld, das empfänglich für rechtsextremistische Tendenzen macht. Erklärungsversuche, die darauf hinauslaufen, dass dies eben ein Resultat des Kapitalismus sei, helfen da nicht weiter.

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