Beschreibung:
Christiane Leidinger ist freiberufliche Politologin und lebt in Berlin. Sie promovierte zu Globalisierung und Medien und arbeitet seit zehn Jahren als Lehrbeauftragte v.a. an Berliner Universitäten. Aktuell forscht sie über politische Theorien von Widerstand im 20. Jahrhundert.
Politische Aktionen sind ein Kennzeichen sozialer Bewegungen. Diese Beurteilung ist in der Sozialen Bewegungsforschung weitgehend Konsens. Doch trotz der Fülle an Literatur zum Thema Protest und zu einzelnen Aktionsformen, stellen politische Aktionen wie beispielsweise Umzingelung, Sabotage, Kiss-in, Sternmarsch, Besetzung oder Sprühen-Gehen eine vernachlässigte und wenig trennscharfe Kategorie innerhalb der wissenschaftlich-theoretischen und empirischen Auseinandersetzungen dar. Dieser Einführungsband bietet einen kritischen Überblick zu verschiedenen Ansätzen der Beschreibung sowie Klassifizierung politischer Aktionen und leistet einen Beitrag zur Theoretisierung dieser Handlungsform. Durch das Aufzeigen von Bewertungsmustern wird deutlich, wie interessengeleitet viele Einordnungsversuche politischer Aktionen sind.
Um die verschiedenen Varianten aus dem Kaleidoskop politischer Aktionen zu systematisieren, werden Perspektiven vorgestellt, modifiziert und favorisiert, die diese aus einer Binnensicht von sozialen Bewegungen betrachten und so zu einem angemesseneren Verständnis beitragen können.
Die Autorin:
Christiane Leidinger, freischaffende, promovierte Politikwissenschaftlerin und Autorin, Lehrbeauftragte verschiedener Hochschulen seit 1997.