Beschreibung:
Dr. phil. Manuel Gogos war von 1995-2002 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Seminar der Universität Bonn. Daneben Literaturkritiker für die taz, die Jüdische Allgemeine, die NZZ und den WDR. Seit März 2003 tätig im Forschungsund Ausstellungsprojekt der Kulturstiftung des Bundes zum Thema 50 Jahre Arbeitsmigration in Deutschland tätig.
Der Begriff des Familienromans stammt aus der Feder Sigmund Freuds, eines der Väter der Jewish Fiction, der den Familienroman als Schlüsseltext einer identitätskonstituierenden Selbstbeschreibung gelesen hat. Darin entwirft sich das Individuum eine Vergangenheit, und aus diesem Mythos heraus erklärt es sich. Auf die Frage, ob man den Heranwachsenden in die Analyse schicken oder ihn Romane schreiben lassen solle, ist so zu antworten, daß die beiden Prozesse im Lebensroman konvergieren.