Herrschaftsfreie Institutionen

Texte zur Stabilisierung staatsloser, egalitärer Gesellschaften
 25
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ISBN-13:
9783939045373
Veröffentl:
2019
Einband:
25
Seiten:
244
Autor:
Rüdiger Haude
Gewicht:
305 g
SKU:
INF1100589213
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Haude und Wagner rufen in Erinnerung, dass es in der Geschichte und bis heute nicht-staatlich organisierte Gesellschaften in allen Erdteilen gibt, die egalitär sind. Sie existieren oft über mehrere Jahrzehnte hinweg und bilden ihre eigenen stabilisierenden, herrschaftsfreien Institutionen aus. Über diese Institutionen informiert das Buch anhand von praktischen Beispielen wie besonderer Haus- und Dorf-Architektur, ihrer Reproduktionsformen oder auch Alltagspraxen in Form von nivellierenden Spielen.
InhaltZur zweiten AuflageVorwort von Christian SigristEinleitungKapitel 1Rüdiger Haude/Thomas Wagner:Herrschaftsfrohe Diskurse: Strategien und Tendenzen sozialwissenschaftlicher Anarchieverdrängung1. Institutionalismus oder Anti-Institutionalismus?2. Herrschaftsfixierung in der politischen Philosophie3. Herrschaftsfreiheit: ein Thema der frühen Sozialwissenschaft4. Liberale Tautologien und Widersprüche5. Ethnologische Ungereimtheiten6. "Herrschaft ohne Politik"7. Institutionenanalytische Defizite bei sozialwissenschaftlichen Evolutionisten8. SchlussKapitel 2Rüdiger Haude/Thomas Wagner:Von der Utopie zur Wissenschaft: Politische Grundbegriffe im Hinblick auf herrschaftsfreie Gesellschaften1. Zwang2. Macht3. Herrschaft4. Autorität, Prestige, Führung5. Herrschaftsfreie Gesellschaft/Anarchie6. Egalitäre Gesellschaft7. SchlussKapitel 3Rüdiger Haude:Anarchie und Chaos: Fraktale Gesellschaften1. Soziologie und Fraktale2. Begriffsvorschlag: Fraktale Gesellschaften3. Die Dynamik fraktaler Gesellschaften4. Skaleninvarianz5. Fraktale Genealogie als Fiktion6. SchlussKapitel 4Thomas Wagner:An-architektur: Politische Aspekte der Siedlungsformen primitiver Gesellschaften1. Zur theoretischen Marginalisierung primitiver Architektur2. Kennzeichen egalitären Bauens3. Anthropomorphe Symbolik4. Grundmodelle staatsfeindlichen Bauens- Die Kreissiedlung- Die gestreute Gehöftsiedlung- Das irokesische Langhaus als egalitäres Wohnmodell und föderative Leitidee- Gemeinschafts- und Versammlungshäuser- Das Männerhaus: Männerherrschaft oder Geschlechtersymmetrie?5. Architektonischer Wandel durch Herrschaftsüberlagerung6. Einige Thesen zur Theorie egalitärer ArchitekturKapitel 5Thomas Wagner: "Anarchistische Gleichmacher" - Institutionelle Aspekte des Spiels in egalitären Gesellschaften1. Zur Institutionalität des Spiels2. Spiele und Egalität3. Zur Kategorisierung des Spiels4. Spiele in egalitären Gesellschaften5. ZusammenfassungKapitel 6Thomas Wagner:Casino Egalité: Glücksspiele und Wetten in herrschaftsfreien Gesellschaften1. Vorspiel2. Zufallsentscheidungen3. Traditionelle "Gleichmacher"4. Karten- und Würfelspiele in Australien und Papua-Neuguinea5. Das Glücksspiel als Integrationsmechanismus6. Nachspiel: Das Glücksspiel als egalisierende InstitutionKapitel 7Rüdiger Haude:Das richterzeitliche Israel: eine anarchistische Hochkultur1. Entwicklung des antistaatlichen Paradigmas2. Ideologien der israelitischen Staatsfeinde3. Exkurs: Geschlechterverhältnis4. Entstehung des Staats und fortwährender Kampf gegen ihn5. War die Regulierte Anarchie Israels eine primitive Gesellschaft?Literaturverzeichnis "Zur zweiten Auflage"Literaturverzeichnis "Herrschaftsfreie Institutionen"PersonenverzeichnisVerzeichnis der Ethnien und geographischen Begriffe
Sind stabile herrschaftsfreie Gesellschaften denkbar? Haben staatslose Gesellschaften Jahrzehnte und länger überdauert und existieren sie noch immer?In den Sozialwissenschaften herrscht die Tendenz vor, »Regulierten Anarchien« entweder keinen politischen Stellenwert beizumessen oder ihnen doch eine verborgene Herrschaftlichkeit zu unterstellen. Mit beiden (ethnologischen bzw. historischen) Argumenten lässt sich die angebliche Unmöglichkeit von Herrschaftsabbau heute behaupten. Die Beiträge dieses hier in zweiter, durchgesehener Auflage vorliegenden Bandes setzen sich kritisch mit dieser Auffassung auseinander und zeigen an Beispielen wie Verwandtschaftsstruktur, Architektur und Spiel sowie dem altisraelitischen Glaubenssystem: Gerade "primitive" Gesellschaften besaßen eine erstaunliche institutionelle Phantasie, um Herrschaftsfreiheit und egalitäre Verhältnisse dauerhaft sicherzustellen. Die beiden Verfasser Rüdiger Haude und Thomas Wagner sind Kulturwissenschaftler. "Die Aufsätze von Haude und Wagner sind ein bedeutender Beitrag zur Weiterentwicklung der vorliegenden Anarchie-Theorien" (aus dem Vorwort von Christian Sigrist).

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