Blumen und Brandsätze: Eine deutsche Geschichte, 1989-2023
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Blumen und Brandsätze: Eine deutsche Geschichte, 1989-2023

Eine deutsche Geschichte, 1989-2023
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Klaus Neumann ist Historiker und Kulturwissenschaftler. Er zog 1985 nach Australien, um dort mit einer Arbeit über Geschichte und Geschichten in Papua-Neuguinea zu promovieren, und war bis vor Kurzem Professor für Geschichte in Melbourne.
1 Historischer Fortschritt, Deutschland aus der Ferne und die unvergleichbaren Enden eines imaginären Spektrums 7
2 Hamburger Unwirtlichkeiten, kommunalpolitisches Engagement und die Schranken »ehrbarer Fernstenliebe« 30
3 »Ausländische Bürger«, »dumpfe Menschen« und die hochfliegenden Pläne eines zugezogenen Bürgermeisters 60
4 Die Opferbereitschaft gut situierter Nachbarschaften, die Provenienz Hamburger Schweißer und der »Asylkompromiss« 97
5 Ein »friedliches Dörflein im Wesenitztal«, das Feilschen um Telefonzellen und Spielarten von Angst und Gewalt 133
6 Eine kontroverse »Belegungsentzerrung«, das Wort eines Hanseaten und Vorbehalte gegen den Rückbau von Flüchtlingsunterkünften 166
7 Zeugen der Baseballschlägerjahre, ein ertrunkener Junge und Abhilfe gegen »Misskredit« 199
8 Privilegien nationalstaatlicher Souveränität, Schutzsuchende außer Sichtweite und Kämpfe um ein Bleiberecht 239
9 Ein »landschaftlich reizvoll« gelegenes Lager, tiefer Frust bei den Bürgern und die »Würde der Anderen« 272
10 Die Verhinderung eines »Ghettos«, Kettensägen in einem Villenvorort und die Marginalisierung des rechten Randes 307
11 Die Konsequenzen einer »Bierlaune«, das »Recht aller Anwohner auf Ruhe und Frieden« und die Coronapandemie als Fortsetzung der »Flüchtlingskrise« 348
12 Abschließendes über Geschichte und Geschichten, Unterschiede und Zusammenhänge und eine unaufgeregte Diskussion 389
Anmerkungen 419
Quellen und Literatur 477
Abkürzungen 504
Personenregister 507
Danksagung 512
Spätestens seit den 1980er Jahren erregt kaum etwas die Öffentlichkeit so sehr wie die Frage, wie viele und welche Menschen, »die wir nicht gerufen haben«, Deutschland aufnehmen sollte. Klaus Neumann beschäftigt sich mit Antworten auf diese Frage: von Forderungen nach der Änderung von Artikel 16 des Grundgesetzes in den frühen 1990er Jahren über die sogenannte Willkommenskultur 2015 bis zur Neuauflage der Behauptung, das Boot sei voll, nach der Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine 2022.

Der Historiker untersucht die unterschiedlichen Motivationen, Schutz zu gewähren oder Schutzsuchende abzuweisen. Im Mittelpunkt seiner Betrachtung stehen dabei lokale und lokalpolitische Auseinandersetzungen: im Westen Hamburgs und im südöstlichen Sachsen. Er macht anschaulich, wie sehr Aushandlungsprozesse um die lokale Aufnahme von DDR-Übersiedlern und Asylsuchenden, Aussiedlerinnen und Kriegsflüchtlingen verquickt waren mit Debatten über Rassismus und Rechtsextremismus, demokratische Teilhabe sowie west- und ostdeutsche Identitäten.

Sein Buch erlaubt somit neue Einblicke in dreieinhalb Jahrzehnte deutscher Geschichte. Zugleich ist es ein Plädoyer für eine umfassende und gut informierte Debatte über die Frage, warum Deutschland Schutzsuchende aufnehmen sollte.

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