Beschreibung:
Klaus Bittermann, Herausgeber von inzwischen über 30 Anthologien und Beiträger für selbige. Schreibt Woche für Woche in der jungen Welt die "Blutgrätsche", die Wahrheit über den Bundesligaspieltag, kolumniert monatlich "Das Whos who peinlicher Personen" und veröffentlicht in der taz "Berliner Szenen", merkwürdige Begebenheiten aus dem Kreuzberger Biotop, nicht zu vergessen den Blog.
Schöne satirische Spitzenqualitätstexte, in denen sich auf unerhört abfällige, ja sogar zynische, wenn nicht sogar menschenverachtende Weise über die Zone und ihre Bewohner, die sogenannten Zonis, geäußert wird.
Eigentlich will man es gar nicht mehr so genau wissen, auch nichts darüber, wie das mit den Glatzen ist, die dort ungestört ihr Unwesen treiben. Man ist der Zonis wie in einer langjährigen Ehe überdrüssig geworden: Man weiß, man hat sie am Hacken, aber was soll man machen? Also ignoriert man sie. Aber dann stellt man auf einmal fest, daß man zwanzig Jahre zusammen auf den Buckel hat. Schön ist das nicht, aber es ist ein Grund, sich zu erinnern, wie wenig erfreulich es anfing und wie schrecklich es weiterging, was für ein merkwürdiges Land es gewesen war und immer noch ist, und welche komischen Sitten und Gebräuche im Sozialistischen Arbeiter- und Bauernstaat herrschten. Und aus diesem Grund werden einige Insiderberichte, Reisereportagen, soziologische und politische Analysen aus den letzten zwanzig Jahren versammelt, die schonungslos offenbaren, was es mit denen da drüben wirklich auf sich hat, und die eins ganz deutlich machen: der Wiederaufbau der Mauer wäre eine feine Sache, denn nach zwanzig Jahren reicht es mal so langsam wieder.