Das Spiel des Verteidigers: Der Jurist Carl Langbehn im Widerstand gegen den Nationalsozialismus

Der Jurist Carl Langbehn im Widerstand gegen den Nationalsozialismus
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ISBN-13:
9783867322034
Veröffentl:
2014
Einband:
Gebundene Ausgabe
Seiten:
182
Autor:
Claus Langbehn
Gewicht:
613 g
SKU:
INF1100186559
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Claus Langbehn, geb. 1970, studierte Philosophie, Psychologie und Pädagogik in Kiel, Forschungsassistent an der Princeton University 2001/02, USA, Promotion im Fach Philosophie 2003 in Kiel. Er war von 2004 bis 2010 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am dortigen Philosophischen Seminar; 2010 Habilitation im Fach Philosophie; derzeit Akademischer Rat am Philosophischen Seminar der Universität Kiel. Forschungsschwerpunkte: Philosophie von Kant bis Heidegger/Cassirer, Wahrnehmungsphilosophie, Praktische Philosophie, Pragmatismus
Der Berliner Rechtsanwalt Dr. Carl Langbehn (1901-1944) gehört zu den weithin unbekannten Widerstandskämpfern gegen den Nationalsozialismus. In den 1920er Jahren noch ein Verfechter kommunistischer Ideen, entwickelte er in den 1930er Jahren Einstellungen, die ihn mit Vertretern des zivilen Widerstandsflügels um den preußischen Finanzminister Johannes Popitz in Kontakt brachten. Zum Gegner des Hitler-Regimes wurde Langbehn noch vor dem Krieg. Etwa zur gleichen Zeit lernte er Heinrich Himmler persönlich kennen; die Töchter beider waren Klassenkameradinnen. Der erfolgreiche Rechtsanwalt nutzte diese Verbindung aus, um den Opfern des NS-Regimes in oft aussichtslosen Situationen zu helfen. In den frühen 1940er Jahren dehnte Langbehn diese anwaltliche Praxis in den Widerstand aus: Vermutete Meinungsverschie denheiten innerhalb der nationalsozialistischen Führung sollten für die Zwecke der Opposition, schließlich sogar Himmler für den Sturz Hitlers genutzt werden. Aus diesem Grunde vermittelte Langbehn im August 1943 ein Gespräch zwischen Popitz und Himmler. Nach einer Reise in die Schweiz wurde er wegen seiner Kontakte zum amerikanischen Geheimdienst im September 1943 von der Gestapo verhaftet. Vor dem Volksgerichtshof verurteilte man Carl Langbehn am 3. Oktober 1944 zum Tode; am 12. Oktober wurde er in Berlin-Plötzensee ermordet.
Claus Langbehn legt die erste politische Biographie über den Widerstandskämpfer vor, bettet dessen Leben in die von Carl Langbehn selbst gesuchten familiengeschichtlichen Hintergründe einer alten Landfamilie ein und rekonstruiert seine Stellung und Funktion innerhalb der komplexen Entwicklungen des zivilen Widerstandes. So entsteht das Bild eines Menschen, das die Widersprüche der Weimarer Zeit und den inneren Kampf um die eigene rechte Haltung während der NS-Diktatur eindrucksvoll widerspiegelt.

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