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Der junge Missionar Sonntag, der in der größten Station der Berliner Missionsgesellschaft im Süden Afrikas, in Botshabelo, das Examen als Pfarrer ablegte, wurde 1892 zur Station Blauberg versetzt - zu den Bahananoa. Der 22 jährige Sonntag und der ebenso alte Häuptling Maleboch wurden Freunde, obgleich der gebürtige Ostpreuße bei der Realisierung seines Missionierungsauftrages bei ihm wenig Erfolg hatte. In der bald nach seiner Ankunft beginnenden Auseinandersetzung mit den Buren ergriff der Missionar Partei für die Bahananoa. Sein überliefertes Tagebuch ist - neben dem Bericht eines englischen Priesters, der den Feldzug gegen die Einheimischen auf Seiten der Buren dokumentierte - das einzige schriftliche Zeugnis dieses Kapitels der südafrikanischen schwarzen Widerstandsgeschichte. Überdies enthält das erstmals in deutscher Sprache veröffentlichte Tagebuch eine Reihe interessanter Informationen aus der ethnischen Geschichte sowie Religion und Kultur der afrikanischen Bevölkerung. Sonntags Darstellungen sind weitgehend frei von den seinerzeit üblichen Ressentiments gegenüber den Afrikanern. Der Kampf der Bahananoa war am 31. Juli 1894 zu Ende. In Pretoria wurde anschließend zu Gericht über die Bahananoa gesessen und die Angeklagten zu langjährigen Haftstrafen verurteilt, die anderen Stammesangehörigen wurden unter den Buren "aufgeteilt", um auf deren Farmen zu schuften.