Haus Stadt Mensch: Über Architektur und Gesellschaft. Gespräche
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Haus Stadt Mensch: Über Architektur und Gesellschaft. Gespräche

Über Architektur und Gesellschaft. Gespräche mit Frank Schumann
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Flierl, BrunoBruno Flierl, geboren 1927 in Bunzlau, studierte Architektur in Weimar, war Chefredakteur von »Architektur und Bildende Kunst«, Chefarchitekt von Berlin und schließlich Vorsitzender der Zentralen Arbeitsgruppe »Architektur und bildende Kunst« des Bundes Deutscher Architekten und des Verbands Bildender Künstler der DDR. Er war Gastdozent der Humboldt-Universität zu Berlin und ist Autor diverser Sachbücher. Flierl gehört heute zu den bedeutendsten Architekturkritikern Europas.
Dass der Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor heute so ausschaut, wie er aussieht, ist maßgeblich Bruno Flierl zuzuschreiben. Die Bauwut der Bauherren hat er mit einem Konzept gezügelt, das Berlin in den 1990er Jahren in ein Gesetz goss. An anderen Baustellen hat sich der Städteplaner nicht durchsetzen können. Die Auseinandersetzungen dauern an, in die der Nestor der deutschen Architekturkritik sich noch immer konstruktiv einbringt. Denn die Frage ist eine öffentliche: Wie wollen wir leben, welche Gestalt sollten die Städte bekommen? Historischer Rückbau oder himmelwärts strebende Hochhäuser? Und ganz wesentlich: Baut man für Menschen oder für Kapitalanleger, die Betongold in Betonwüsten schürfen wollen? Flierl hat seine in Jahrzehnten weltweit gesammelten Erfahrungen, seine Beobachtungen, seine Urteile exklusiv in einem Buch zusammengefasst. Das ist mehr als ein Statement: Es ist sein Vermächtnis.
Profit als Maßstab oder eine menschenwürdige Stadt für alle?

Bruno Flierl hat Häuser, Straßen, Plätze konzipiert. Der Pariser Platz vorm Brandenburger Tor in Berlin zum Beispiel sieht so aus, wie er aussieht, weil Flierl die Vorgaben machte und Hochhäuser verhinderte. Der Berliner Senat erhob den Vorschlag zum Gesetz. Private Bauherren bauen, wie sie Geld haben, um daraus noch mehr Geld zu machen. Betongold heißt das. Dass Städte in erster Linie zum Leben da sind, dass Menschen sich dort wohlfühlen müssen, interessiert Investoren meist nicht. Bruno Flierl schon. Er kritisiert die Architektur, die Stadtplanung heute, weil sie oft nur profitorientiert ist. Nicht jene Architekten gewinnen Wettbewerbe, die originell und für Menschen bauen, sondern die die billigsten Vorschläge machen und darum höchste Rendite versprechen. Flierl ignoriert die Ökonomie keineswegs, sieht aber auch die soziale und gesellschaftliche Seite des Bauens. Mieten müssen bezahlbar, Wohnungen bewohnbar sein. Die Wohnungsnot kann nicht mit Containern bekämpft werden. Der nunmehr 92-jährige Bruno Flierl ist der Nestor unter den deutschen Architekturkritikern. Er hat Bücher über die Hochhäuser in aller Welt geschrieben und über DDR-Plattenbauten, über die Geschichte der Stalinallee in Berlin (wo er selbst anderthalb Zimmer bewohnt) und wie Städte aussehen sollen, in denen man gern und preiswert leben kann. In seinem Buch "Haus Stadt Mensch" gibt er all seine Erfahrungen und sein Wissen in konzentrierter Form wieder. Bruno Flierl sagt, was richtig und was falsch läuft beim Städtebau.

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