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In etwas mehr als drei Jahren (2007–2010) hat Abdullah Öcalan mit dem
»Manifest der demokratischen Zivilisation« ein fünfbändiges Opus Magnum
geschrieben, in dem er seine Erfahrungen und Erkenntnisse aus 35 Jahren
radikaler Theorie und revolutionärer Praxis zusammenfügt.
Im hier vorliegenden ersten Band »Zivilisation und Wahrheit«
kritisiert Öcalan die Kapitalistische Moderne als vorläufigen Endpunkt
der Geschichte und weitet dabei den Blick auf die zugrunde liegenden
Strukturen aus. Es steht für ihn außer Frage, dass die Kapitalistische
Moderne nur eine Zivilisationsform unter vielen möglichen darstellt.
Ohne die wesentlichen Stränge der zivilisatorischen Entwicklung zu
verstehen, ohne ihre jeweiligen revolutionären wie reaktionären Phasen
zu untersuchen (z.B. des Christentums oder des Islam), kann die
Kapitalistische Moderne aber weder erklärt noch überwunden werden.
Indem Öcalan die Methoden zum Verständnis von Gesellschaft, Wissen
und Macht hinterfragt, scheinbar unterschiedliche geschichtliche
Entwicklungen in der Welt aufeinander bezieht und sie zu einem
Hauptstrom der Zivilisation zusammenführt, bereitet er einer Soziologie
der Freiheit den Boden.
»›Die
kapitalistische Zivilisation‹ ist ein Buch, das man als Linker lesen
muss. Und Öcalan ist einer der großen Denker unserer Zeit.« – Peter Schaber, junge Welt