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50 Jahre nach Gründung des Sozialistischen Büros (SB) – der
einflussreichsten Organisation der undogmatischen Linken in der BRD der
1970er Jahren – entfaltet der Autor Carsten Prien die theoretischen
Implikationen jenes „Arbeitsfeldansatz“, der gleichwohl organisatorische
Grundlage des SB bis heute unverwirklicht geblieben ist. Mit dem
Arbeitsfeldansatz, der „Revolutionäre im Beruf“ statt der Leninschen
„Berufsrevolutionäre“, sollte die objektive Doppelexistenz der
Sozialisten überwunden werden, der Gegensatz zwischen „linkem
Bewusstsein“ und dem „rechten Sein“ angepasster beruflicher Tätigkeit.
Jenseits
leninistischer Kaderpartei und sozialdemokratischer Massenpartei, war
es vor allem Rudi Dutschke, der in den 1970er Jahren die Debatte um die
Gründung einer linkssozialistischen Rätepartei auf Grundlage des
Arbeitsfeldansatzes vorantrieb.
In der gegenwärtigen evidenten Krise der Linken wird dieser vergessene Ansatz für die heutige Debatte neu zugänglich gemacht.