Terror und Trauma: Zur Gewalt des Vergangenen in der BRD (Copyrights)
- 0 %

Terror und Trauma: Zur Gewalt des Vergangenen in der BRD (Copyrights)

Zur Gewalt des Vergangenen in der BRD
 Taschenbuch
Sofort lieferbar | Lieferzeit: Sofort lieferbar I

sehr gut erhalten Rechnung mit MwSt

ISBN-13:
9783931659837
Veröffentl:
2007
Einband:
Taschenbuch
Seiten:
192
Autor:
Thomas Elsaesser
Gewicht:
302 g
SKU:
INF1100434289
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Thomas Elsaesser wurde 1943 in Berlin geboren. Er ist Filmwissenschaftler und Professor am Institut für Medien und Kultur an der Universität Amsterdam. Zu seinen Veröffentlichungen gehören "Rainer Werner Fassbinder" (2001), "Filmgeschichte und frühes Kino" (2002) und "Das Weimarer Kino, aufgeklärt und doppelbödig" (1999).
Die Bundesrepublikanische Geschichte ist geprägt von der Aufarbeitung der traumatischen Kriegserlebnisse und -verbrechen. Diese Aufarbeitung ist in unterschiedlicher Weise geleistet worden und sie bildet das Thema dieses Buches. Eine Antwort ist bis zu ihrer Selbstauflösung am 20. 4. 1998 die RAF, die Thomas Elsaesser in einem Kapitel vor der Folie des Antigone-Mythos interpretiert. Dabei geht es ihm nicht darum, den Mythos RAF ein weiteres Mal heraufzubeschwören und somit zu entpolitisieren, sondern um ihre Bedeutung bis heute aufzuzeigen. Als weiterer Untersuchungsgegenstand bietet sich das Kino als primäres Medium der Aufzeichnung an, scheint es doch so, als ob im 20. Jahrhundert nichts geschah, ohne dass es von einer Kamera aufgezeichnet wurde. Damals entstanden eine Anzahl Filme, wie z.B. "Todesspiel", "Deutscher Herbst", die die Krise im Selbstverständnis der Westdeutschen und in ihrer Selbstdarstellung untersuchten. Dazu hatten sich einige Filmemacher (u.a. Achternbusch, Kluge) zum "Neuen Deutschen Film" zusammengeschlossen. Doch lässt sich die Abwesenheit des Holocaust nirgends besser als im Neuen Deutschen Film feststellen, in dem die Verdrängung so perfekt lesbar geworden ist. Dabei erweist es sich, dass es zu unterscheiden gilt zwischen Trauerarbeit als Fehlleistung und Fehlleistung als Trauerarbeit.
Die Bundesrepublikanische Geschichte ist geprägt von der Aufarbeitung der traumatischen Kriegserlebnisse und -verbrechen. Diese Aufarbeitung ist in unterschiedlicher Weise geleistet worden und sie bildet das Thema dieses Buches. Eine Antwort ist bis zu ihrer Selbstauflösung am 20. 4. 1998 die RAF, die Thomas Elsaesser in einem Kapitel vor der Folie des Antigone-Mythos interpretiert. Dabei geht es ihm nicht darum, den Mythos RAF ein weiteres Mal heraufzubeschwören und somit zu entpolitisieren, sondern um ihre Bedeutung bis heute aufzuzeigen. Als weiterer Untersuchungsgegenstand bietet sich das Kino als primäres Medium der Aufzeichnung an, scheint es doch so, als ob im 20. Jahrhundert nichts geschah, ohne dass es von einer Kamera aufgezeichnet wurde. Damals entstanden eine Anzahl Filme, wie z.B. "Todesspiel", "Deutscher Herbst", die die Krise im Selbstverständnis der Westdeutschen und in ihrer Selbstdarstellung untersuchten. Dazu hatten sich einige Filmemacher (u.a. Achternbusch, Kluge) zum "Neuen Deutschen Film" zusammengeschlossen. Doch lässt sich die Abwesenheit des Holocaust nirgends besser als im Neuen Deutschen Film feststellen, in dem die Verdrängung so perfekt lesbar geworden ist. Dabei erweist es sich, dass es zu unterscheiden gilt zwischen Trauerarbeit als Fehlleistung und Fehlleistung als Trauerarbeit.

Weitere Angebote für diesen Artikel:

Original verpackt
Sofort lieferbar
49,80 €*

Kunden Rezensionen

Zu diesem Artikel ist noch keine Rezension vorhanden.
Helfen sie anderen Besuchern und verfassen Sie selbst eine Rezension.