Marx global: Zur Entwicklung des internationalen Marx-Diskurses seit 1965
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Marx global: Zur Entwicklung des internationalen Marx-Diskurses seit 1965

Zur Entwicklung des internationalen Marx-Diskurses seit 1965
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Jan Hoff, Studium der Geschichtswissenschaft und Philosophie. Mitglied des Berliner Vereins zur Förderung der MEGA-Edition. Veröffentlichungen zur Marxschen Theorie und zur Geschichte der politischen Ökonomie.
In seiner Studie zeigt Jan Hoff, dass im Zuge der theoretischen Entdogmatisierung des Marxismus seit Mitte der 60er Jahre ebenso vielfältige wie fruchtbare Marx-Interpretationen und eine an der Marxschen Ökonomiekritik orientierte kritische Gesellschaftstheorie in zahlreichen Ländern der Welt ungeahnten Auftrieb erhielten. Insbesondere die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Entwürfen zum "Kapital" hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten beständig weiterentwickelt.

In der Arbeit wird diese Globalisierung der Marx-Debatte, das komplexe Geflecht internationaler Theoriebezüge im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik, des Theorietransfers und der Herausbildung von Denkschulen über nationale und sprachliche Grenzen hinweg untersucht. Sie bricht mit dem theoretischen Provinzialismus insbesondere der deutschen Marx-Diskussion, der sich bislang hartnäckig halten konnte. Der Autor gibt einen Überblick über die Marx-Rezeption in verschiedenen Weltregionen, wobei die außereuropäische Theoriebildung – etwa die facettenreiche Marx-Debatte in Japan – besondere Aufmerksamkeit erfährt.

Der Marxismus im Sinne einer umfassenden Weltanschauung ist inzwischen historisch überwunden. Doch der Marxsche Theorienansatz, den inneren Zusammenhang der ökonomischen Kategorien und Verhältnisse zu explizieren und dabei mit einer kritischen Fetischismus- und Mystifikationstheorie eine "Entzauberung" der "verkehrten Welt" der Ökonomie zu leisten, ist nach wie vor von Aktualität und theoretischer Bedeutung.

Aus dem Inhalt:

Einleitung

1. Die Entwicklung verschiedener an Marx orientierter Denkansätze im Spannungsfeld von Politik und Theorie von den 1960er Jahren bis heute

1.1. Der dogmatische Marxismus vor dem politischen und theoretischen Aufbruch

1.1.1. Der sowjetische Marxismus-Leninismus vor der Entstalinisierung

1.1.2. Ein kurzer Einblick in den Forschungsstand zum chinesischen Marxismus vor 1978

1.2. Der globale Aufschwung des Marxismus zur Anfangs- und Hochzeit politischer Emanzipationsbewegungen (ca. 1960-1977)

1.2.1. Westeuropa und die angelsächsische Welt

1.2.2. Lateinamerika und Asien

1.2.3. "Häretischer Marxismus" in Osteuropa

1.3. Von der Ausrufung der "Krise des Marxismus" bis zum Untergang des Marxismus als Massenideologie (ca. 1974-1990)

1.3.1. Europa und Nordamerika

1.3.2. Lateinamerika, Afrika und Asien

1.4. Die globale Situation nach dem Ende des Marxismus als Massenideologie (ca. 1990-2008)

2. Die Fortentwicklung der Marx-Debatte und der an Marx orientierten kritischen Gesellschaftstheorie von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Ein Überblick über die historische Entwicklung der Diskussion in verschiedenen Weltregionen

2.1. Westdeutschland

2.2. Japan

2.2.1. Die Situation vor 1945

2.2.2. Die Entfaltung der japanischen Debatte von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart

2.3. Andere asiatische Länder

2.3.1. Südasien

2.3.2. Ostasien

2.4. Die ehemals sozialistischen Länder in Europa

2.4.1. Die Sowjetunion

2.4.2. Die DDR und andere ehemals sozialistische Länder in Europa

2.5. Italien, Frankreich und weitere westeuropäische Länder

2.5.1. Italien

2.5.2. Frankreich

2.5.3. Weitere westeuropäische Länder

2.6. Lateinamerika und Spanien

2.6.1. Lateinamerika

2.6.2. Spanien

2.7. Die angelsächsische Welt

Kritischer Exkurs zu Perry Andersons In the Tracks of Historical Materialism

3. Vertiefungen – Zentrale Diskurse innerhalb der deutschen und der internationalen Marx-Diskussion von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart

3.1. Gegenstandsverständnis und Werttheorie

3.1.1. Zum Gegenstandsverständnis der Kritik der politischen Ökonomie

3.1.2. Ein Blick auf die internationale Debatte zur Marxschen Werttheorie und insbesondere zu dessen Analyse der Wertform

3.1.3. Fazit

3.2. Die Problematik von Forschung und Darstellung in der Kritik der politischen Ökon
Nicht-exklusives Verkaufsrecht für: Gesamte Welt.
Einleitung 1. Die Entwicklung verschiedener an Marx orientierter Denkansätze im Spannungsfeld von Politik und Theorie von den 1960er Jahren bis heute 1.1. Der dogmatische Marxismus vor dem politischen und theoretischen Aufbruch 1.1.1. Der sowjetische Marxismus-Leninismus vor der Entstalinisierung 1.1.2. Ein kurzer Einblick in den Forschungsstand zum chinesischen Marxismus vor 1978 1.2. Der globale Aufschwung des Marxismus zur Anfangs- und Hochzeit politischer Emanzipationsbewegungen (ca. 1960-1977) 1.2.1. Westeuropa und die angelsächsische Welt 1.2.2. Lateinamerika und Asien 1.2.3. "Häretischer Marxismus" in Osteuropa 1.3. Von der Ausrufung der "Krise des Marxismus" bis zum Untergang des Marxismus als Massenideologie (ca. 1974-1990) 1.3.1. Europa und Nordamerika 1.3.2. Lateinamerika, Afrika und Asien 1.4. Die globale Situation nach dem Ende des Marxismus als Massenideologie (ca. 1990-2008) 2. Die Fortentwicklung der Marx-Debatte und der an Marx orientierten kritischen Gesellschaftstheorie von den 1960er Jahren bis in die Gegenwart. Ein Überblick über die historische Entwicklung der Diskussion in verschiedenen Weltregionen 2.1. Westdeutschland 2.2. Japan 2.2.1. Die Situation vor 1945 2.2.2. Die Entfaltung der japanischen Debatte von der Nachkriegszeit bis in die Gegenwart 2.3. Andere asiatische Länder 2.3.1. Südasien 2.3.2. Ostasien 2.4. Die ehemals sozialistischen Länder in Europa 2.4.1. Die Sowjetunion 2.4.2. Die DDR und andere ehemals sozialistische Länder in Europa 2.5. Italien, Frankreich und weitere westeuropäische Länder 2.5.1. Italien 2.5.2. Frankreich 2.5.3. Weitere westeuropäische Länder 2.6. Lateinamerika und Spanien 2.6.1. Lateinamerika 2.6.2. Spanien 2.7. Die angelsächsische Welt Kritischer Exkurs zu Perry Andersons In the Tracks of Historical Materialism 3. Vertiefungen - Zentrale Diskurse innerhalb der deutschen und der internationalen Marx-Diskussion von den 1980er Jahren bis in die Gegenwart 3.1. Gegenstandsverständnis und Werttheorie 3.1.1. Zum Gegenstandsverständnis der Kritik der politischen Ökonomie 3.1.2. Ein Blick auf die internationale Debatte zur Marxschen Werttheorie und insbesondere zu dessen Analyse der Wertform 3.1.3. Fazit 3.2. Die Problematik von Forschung und Darstellung in der Kritik der politischen Ökonomie 3.2.1. Ein "Mont Blanc" an Forschungsmaterial 3.2.2. Der Aufstieg vom Abstrakten zum Konkreten und das "Problem des Anfangs" in der Marxschen Darstellung 3.2.3. Das Verhältnis der Marxschen Kritik der politischen Ökonomie zu Hegels Philosophie im Spiegel der internationalen Debatte 3.2.4. Fazit 3.3. Der 6-Bücher-Plan sowie das Konzept des "Kapital im allgemeinen" 3.3.1. Die Struktur der Kritik der politischen Ökonomie in sechs Büchern 3.3.2. Die Problematik des "Kapital im allgemeinen" 3.3.3. Fazit 3.4. Krisentheorie bei und nach Marx 3.4.1. Interpretationsansätze zur Marxschen Krisentheorie 3.4.2. Einblick in die an Marx orientierte südkoreanische Krisendiskussion nach der Asienkrise von 1997 Exkurs zu Weltmarkt und Krise 3.4.3. Fazit Zusammenfassung Bibliographie
In seiner Studie zeigt Jan Hoff, dass im Zuge der theoretischen Entdogmatisierung des Marxismus seit Mitte der 60er Jahre ebenso vielfältige wie fruchtbare Marx-Interpretationen und eine an der Marxschen Ökonomiekritik orientierte kritische Gesellschaftstheorie in zahlreichen Ländern der Welt ungeahnten Auftrieb erhielten. Insbesondere die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit den verschiedenen Entwürfen zum "Kapital" hat sich in den letzten fünf Jahrzehnten beständig weiterentwickelt. In der Arbeit wird diese Globalisierung der Marx-Debatte, das komplexe Geflecht internationaler Theoriebezüge im Spannungsfeld von Wissenschaft und Politik, des Theorietransfers und der Herausbildung von Denkschulen über nationale und sprachliche Grenzen hinweg untersucht. Sie bricht mit dem theoretischen Provinzialismus insbesondere der deutschen Marx-Diskussion, der sich bislang hartnäckig halten konnte. Der Autor gibt einen Überblick über die Marx-Rezeption in verschiedenen Weltregionen, wobei die außereuropäische Theoriebildung - etwa die facettenreiche Marx-Debatte in Japan - besondere Aufmerksamkeit erfährt. Der Marxismus im Sinne einer umfassenden Weltanschauung ist inzwischen historisch überwunden. Doch der Marxsche Theorienansatz, den inneren Zusammenhang der ökonomischen Kategorien und Verhältnisse zu explizieren und dabei mit einer kritischen Fetischismus- und Mystifikationstheorie eine "Entzauberung" der "verkehrten Welt" der Ökonomie zu leisten, ist nach wie vor von Aktualität und theoretischer Bedeutung.

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