Die RAF und der linke Terrorismus, 2 Bde.

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ISBN-13:
9783936096651
Veröffentl:
2006
Einband:
Gebundene Ausgabe
Seiten:
1415
Autor:
Wolfgang Kraushaar (Hg.)
Gewicht:
3121 g
SKU:
INF1100471149
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

Wolfgang Kraushaar, Dr. phil., studierte Politikwissenschaften, Philosophie und Germanistik an der Universität Frankfurt am Main. Er arbeitet seit 1987 am Hamburger Institut für Sozialforschung.
Die Faszination, die die RAF hierzulande, zumal für jüngere Menschen, offenbar immer noch ausübt, irritiert zwar, ist jedoch kaum überraschend angesichts des in der Literatur vielfach weichgezeichneten Bildes vom RAF-Terrorismus. Aus der allzu oft personen- und organisationsfixierten Perspektive auf die RAF ist ein ebenso verzerrtes wie redundantes Bild entstanden, das in vielerlei Hinsicht den inzwischen verfügbaren Quellen widerspricht und sich nur innerhalb eines quasinationalen Referenzsystems bewegt. Da es keine monokausale Erklärung der Entstehung, Entwicklung und Langlebigkeit der RAF gibt, kann nur ein multidisziplinärer Zugang, die Zusammenarbeit von Historikern und Soziologen, Politologen und Juristen, Psychologen und Theologen, Kultur- und Medienwissenschaftlern, Germanisten wie Amerikanisten, den Kenntnisstand präzisieren. Denn erst wenn es gelingt, die Ergebnisse der unterschiedlichsten Disziplinen zusammenzuführen, ist es auch möglich, sie miteinander zu vergleichen und auf diesem Wege zu neuen Ergebnissen zu gelangen.
Terrorismus verbreitet nicht nur Angst und Schrecken, er übt auch, insbesondere dann, wenn sich der Beobachter in einer sicheren Distanz wähnt, eine große Faszination aus. Diese Ambivalenz spiegelt sich nicht zuletzt in den unterschiedlichen öffentlichen Reaktionen auf den "neuen" und den "alten" Terrorismus wider.
Im 21. Jahrhundert beherrschen terroristische Anschläge unablässig die Schlagzeilen und an die Stelle jener Meldungen, mit denen die Rote Armee Fraktion, die Bewegung 2. Juni und die Revolutionären Zellen beinahe drei Jahrzehnte lang die Bundesrepublik in Atem zu halten vermochten, sind die Schreckensnachrichten von al-Quaida und anderen Organisationen getreten.

Die Faszination, die demgegenüber die RAF hierzulande, zumal für jüngere Menschen, offenbar immer noch ausübt, muss zwar irritieren, ist jedoch kaum überraschend angesichts des in der Literatur vielfach weichgezeichneten Bildes vom RAF-Terrorismus. Aus der allzu oft personen- und organisationsfixierten Perspektive auf die RAF ist ein ebenso verzerrtes wie redundantes Bild entstanden, das in vielerlei Hinsicht den inzwischen verfügbaren Quellen widerspricht und sich nur innerhalb eines quasinationalen Referenzsystems bewegt.

Noch immer gilt, was Sozialwissenschaftler bereits zu Beginn der 1980er Jahre feststellten: Es gibt keine monokausale Erklärung der Entstehung, Entwicklung und Langlebigkeit der RAF. Nur ein multidisziplinärer Zugang, die Zusammenarbeit von Historikern und Soziologen, Politologen und Juristen, Psychologen und Theologen, Kultur- und Medienwissenschaftlern, Germanisten wie Amerikanisten, kann den Kenntnisstand präzisieren. Denn erst wenn es gelingt, die Ergebnisse der unterschiedlichsten Disziplinen zusammenzuführen, dann ist es auch möglich, sie miteinander zu vergleichen und auf diesem Wege zu neuen Ergebnissen zu gelangen.

Mit Beiträgen von: Christopher Daase - Dorothea Hauser - Henner Hess - Martin Jander - Gerd Koenen - Herfried Münkler - Andreas Musolff - Friedhelm Neidhardt - Jan Philipp Reemtsma - Alexander Strassner - Rudolf Walther - Tobias Wunschik und anderen.

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