Beschreibung:
Tunay Önder, 1981 in München geboren. Verschuldete sich erfolgreich mit ihrem Studium der Soziologie, Politik und Ethnologie und ist seither als Arbeitsmigrantin zwischen verschiedenen Parallelgesellschaften wie Wissenschaft, Pädagogik und Theater tätig. Ihr Hauptinteresse gilt der herrschaftsfreien Migrationsgesellschaft und wie man sich ihr redend, schreibend und handelnd nähern kann. Gemeinsam mit Imad Mustafa veröffentlichte sie 2016 im Unrast Verlag das Buch 'Migrantenstadl'.
Das Buch 'URTEILE' basiert auf dem gleichnamigen Dokumentartheaterprojekt, das sich mit den beiden Mordfällen des NSU in München - Habil Kiliç und Theodoros Boulgarides - aus der Perspektive der Hinterbliebenen befasst.'URTEILE' dokumentiert mit dem Text des Stückes nicht nur exemplarisch das Fehlverhalten von Behörden, Medien und Gesellschaft, sondern beleuchtet in den anschließenden Sammelbeiträgen auch strukturelle Rassismen und diskriminierende Routinen innerhalb gesellschaftlicher Institutionen und Einrichtungen.
Das Buch URTEILE basiert auf dem gleichnamigen Dokumentartheaterprojekt, das sich mit den beiden Mordfällen des NSU in München - Habil Kiliç und Theodoros Boulgarides - aus der Perspektive der Hinterbliebenen befasst und im April 2014 am Residenztheater München uraufgeführt wurde.Tunay Önder und Christine Umpfenbach sprachen mit Journalist*innen, Rechtsanwält*innen und Politiker*innen, vor allem aber mit den Verwandten, Freund*innen und den Arbeitskolleg*innen der Opfer. In den vielen Monaten der Recherche entstand eine Fülle von Material, aus dem Umpfenbach, Ko-Autorin Azar Mortazavi und Dramaturgin Andrea Koschwitz einen Theatertext zusammengestellt haben, in dem sich Originalsätze aus den Interviews mit poetischen Skizzen der Ko-Autorin zu einer künstlerischen Bestandsaufnahme verdichten.Das Buch dokumentiert mit dem Text des Stückes nicht nur exemplarisch das Fehlverhalten von Behörden, Medien und Gesellschaft, sondern beleuchtet in den Sammelbeiträgen auch strukturelle Rassismen und diskriminierende Routinen innerhalb gesellschaftlicher Institutionen und Einrichtungen, welche das Fundament des Skandals um die Mordserie des NSU bilden.