sans phrase. H.12/2018

Zeitschrift für Ideologiekritik. (Frühjahr 2018)
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Olaf Kistenmacher: "Trotzki ist kein Jude". Antisemitismus in Russland nach der Oktoberrevolution Karl Pfeifer: Spartakus gegen Zion Rosa Luxemburg: "Der deutsche Arbeiter als der Schrecken der Revolution" Stefan Frank: Vor 70 Jahren: Golda Meirs Chicagoer Rede vom 25. Januar 1948 Golda Meir: Chicagoer Rede vom 25. Januar 1948 Marlene Gallner: Kein Ende des Zionismus. Der 70. Unabhängigkeitstag Israels und die Post-Zionisten Wolfgang Treitler: Erinnerung an Aharon Appelfeld Maximilian Glanz: Revolte gegen die moderne Welt. Über Julius Evola, die Neue Rechte und den Islam Gerhard Scheit: Wechselseitiger Gebrauch der politischen Eigenschaften. Die Ehe zwischen Linksintellektuellen und Rechtspopulisten zum Zweck des Appeasements Ljiljana Radonic: Bosniaken als neue Juden? Zweierlei Aufarbeitung der Vergangenheit in Sarajevo und Srebrenica Markus Bitterolf: Mit Martin Walser gegen den jüdischen Staat. Wie Moshe Zuckermann das Bündnis denkt H.v.Z.: Aufgeregtes Gezwitscher von den Nistplätzen der White Supremacists Christoph Hesse: Das Telefonbuch von Manhattan. Einträge Leo Löwenthals zur Kritik der Postmoderne Leo Löwenthal: Shakespeare veraltet? Unveröffentlichter Vortrag für den Frankfurter Bund für Volksbildung Peter-Erwin Jansen: Die Weltrevolution steht um die Ecke. Leo Löwenthal in Heidelberg Leo Löwenthal: Ein unveröffentlichter Brief an die Eltern aus dem Jahr 1920 Peter-Erwin Jansen: Lehrjahre - Wanderjahre - Arbeitsjahre. Leo Löwenthals vielfältige Aktivitäten im wissenschaftlichen Feld in der zweiten Hälfte der 1920er Jahre Gerhard Scheit: Philosophie der Selbstentwaffnung: Von Emmanuel Lévinas zu Giorgio Agamben (Theorie des Zionismus, Kritik des Antizionismus 2. Teil) Ingo Elbe: Die postmoderne Querfront. Anmerkungen zu Chantal Mouffes Theorie des Politischen Alex Gruber: Ontologie des Mangels in Ermangelung des 'absoluten Feinds'. Zur Renaissance des Begriffs des Politischen Klaus Heinrich: Psychoanalyse Sigmund Freuds und das Problem des konkreten gesellschaftlichen Allgemeinen Rolf Bossart: Harmonieglaube statt Dialektik der Aufklärung. Kritik des Reinheitsdenkens bei Klaus Heinrich Christian Thalmaier: "Muss ein lieber Vater wohnen". Zur politischen Ökonomie der Vaterschaft (Teil II) Gerhard Scheit: Die Selbsterhaltung als springender Punkt. Zur >Dialektik der Aufklärung< Manfred Dahlmann: Gedankensplitter
Die Zeitschrift sans phrase verfolgt kein 'Programm', weder ein theoretisches noch ein politisches: Ihr einziges Interesse besteht in Ideologiekritik - darin, dem kollektiv wirksamen Wahn zu widersprechen in dem Wissen, dass er dem Innersten der Gesellschaft entspringt, dort, wo das Subjekt die Krise 'bewältigt', die das Kapitalverhältnis seinem Wesen nach ist. Der so gefasste Vorrang des Objekts erfordert allerdings einen Subjektbegriff, der in dem der Charaktermaske nicht aufgeht: Das notwendig falsche Bewusstsein in seiner Notwendigkeit zu durchschauen, setzt Freiheit voraus, wie jeder kategorische Imperativ sie beinhaltet - erst recht der von Marx, "alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist".Ideologiekritik bedeutet damit nichts anderes, als das Existentialurteil zu entfalten, dessen Abbreviatur nach Adorno lautet: "Das Ganze ist das Unwahre". Doch wie das Unwahre selbst bestimmt, d.h. negiert wird, kann es per se niemals unabhängig von geschichtlicher Erfahrung sein und ist damit unabdingbar angewiesen auf den neuen kategorischen Imperativ: noch im Stande der Unfreiheit die Freiheit zu behaupten, "Denken und Handeln so einzurichten, dass Auschwitz nicht sich wiederhole".Solche Dialektik ist negativ, das heißt: sie gibt das Antinomische in keinem ihrer Begriffe preis. Aufzulösen wäre es nur, wenn jener Marxsche Imperativ in die Tat umgesetzt würde. Ein Verständnis hingegen, das Wirklichkeit nicht in Begriffen erschließt, die sich selbst kritisieren können, herrscht dieser Wirklichkeit das im Geld repräsentierte Mit-sich-selbst-identisch-Sein als eine ihr angeblich von Natur aus zukommende Eigenschaft auf. Anders, mit Freud gesagt: wer sich die Welt nur als Ansammlung von Zeichen denkt, macht sich unfähig, reale, von ihm getrennte Objekte libidinös zu besetzen.Essayistisches Schreiben, das es allein rechtfertigt, eine Zeitschrift zu gründen, führt darum auch nicht Idiosynkrasien narzisstisch vor - und weiß dennoch, was es ihnen verdankt: Von ihnen zehrt der Gedanke, der über die Begriffslogik hinausgeht; sie sind die einzig mögliche - unmittelbare - Anwesenheit des Leibs im Denken. Aber auf sie sich einzuschränken und auf Begriffsbestimmung zu verzichten, wäre wiederum Regression des Denkens. Diese Gratwanderung hat die Begrifflichkeit des Essays mit dem Formsinn der Kunstwerke gemein. Nur fehlt ihr deren Evokationskraft, und schon deshalb kann sie sich selbst ohne Reflexion aufs Ästhetische im engeren Sinn nicht wirklich entwickeln.Die Zeitschrift ist dabei wie in allen anderen Fragen der Kritik keineswegs pluralistisch. Sie hat nicht zuletzt das Ziel, den Konsens, auf den der Pluralist sich berufen muss, als der Form Kapital äquivalent bloßzulegen. Aber sie verteidigt mit größtem Engagement noch den Pluralismus gegen autoritäres Potential wie antiautoritäre Gewaltphantasie, die ihm selbst entspringen und beide - von attac bis occupy und Kommendem Aufstand - so auffällig die antikapitalistische Regression der Gegenwart kennzeichnen, terminierend in den schlimmsten Formen des Politischen: deutscher Ideologie und deren djihadistischer Fortsetzung. Die totale Vermittlung, die durchs Unwesen Kapital gesetzt ist, und das auf Totalität zielende Ungeheuer, das sie beseitigt, sind von der Kritik als Einheit zu begreifen, und dennoch dürfen sie ihr nicht eins sein, will sie ein Bewusstsein ihrer eigenen Voraussetzungen haben.Wissenschaftliche Abhandlungen zu veröffentlichen, überlässt die Zeitschrift den dafür zuständigen Institutionen. In ihr werden keine Diskurse oder Narrative beschworen oder analysiert, denn dies ist die Selbstzerstörung des Pluralismus: Sie rufen in ihrer bewusst im Unverbindlichen gehaltenen Form und ihrem den Wahrheitsbegriff leugnenden Inhalt letztlich jenen Gegensouverän auf den Plan, der die Gesellschaft nicht nur auflöst in diffuse barbarische Vielheit. Anders als der Souverän, der die Form als Ausbeutungsf

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