Beschreibung:
Donatien Alphonse François Marquis de Sade wurde 1740 geboren und verbrachte 27 Jahre seines Lebens in Haft: anfangs auf Betreiben seiner Schwiegereltern, später wegen seiner Schriften auf Veranlassung der Revolutionsregierung. Mit schonungsloser Offenheit schildert er die meist verborgenen menschlichen Veranlagungen zur Perversion. Apollinaire sagte über ihn: "Es kann wohl sein, dass dieser Mensch, der das ganze 19. Jahrhundert hindurch nichts galt, das 20. Jahrhundert beherrschen wird."
Die lakonischen Notizen des Marquis de Sade aus den Jahren 1807 bis 1814 verzeichnen den Alltag im Irrenhaus: den fehlenden Wein, die Besuche des Sohnes, das Reklamieren einer Zeitung, die Krankheit der langjährigen Geliebten, ein letztes erotisches Abenteuer, die Theateraufführungen und die Zauberei mit Zahlen.Georges Daumas, Marion Luckow und Hans-Ulrich Seifert geben mit ihren Essays Hinweise zum Verständnis der Tagebücher, zeitgenössische Texte zur Heilanstalt Charenton von Hippolyte de Colins, Philippe Pinel, August Friedrich Schweigger, und Carl Maximilian Andrée dokumentieren deren Welt.