Beschreibung:
Dr. phil. Katharina Rein studierte Kulturwissenschaft, Alte Geschichte und Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin. Von 2013 bis 2020 war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin am Internationalen Kolleg für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie (IKKM) an der Bauhaus-Universität Weimar. In der Vergangenheit war sie Lehrbeauftragte am Institut für Theaterwissenschaft der Freien Universität Berlin, Mitglied im internationalen, interdisziplinären Forschungsprojekt »Les Arts Trompeurs. Machines, Magie, Médias« (Paris, 2015-2018) sowie Redaktionsmitglied der Zeitschrift für Medien- und Kulturforschung (2014-2015). Im Rahmen ihres Promotionsprojekts absolvierte sie Forschungsaufenthalte in London, Paris, New York City und Washington, DC, zum Teil als Stipendiatin der Max Weber Stiftung. Ihre wissenschaftlichen Arbeiten sind in vier Sprachen erschienen. Im Dezember 2018 wurde ihr von einer Jury der Büchner-Jubiläumspreis für Nachwuchswissenschaftler_innen verliehen.
Wes Cravens "A Nightmare on Elm Street" (1984) genießt heute mehr denn je Kultstatus. Allein der Gedanke an seine Hauptfigur Freddy Krueger jagt noch immer vielen Zuschauern einen Schauer über den Rücken - und zaubert eingeweihten Slasher-Fans ein Grinsen ins Gesicht. Katharina Rein unterzieht diesen unbestrittenen Genre-Klassiker einer intensiven Lektüre, in der sie den zentralen Momenten der Störung nachspürt. Anhand ausgewählter Sequenzen des Films deckt sie die Funktionsweisen von Störungen im Horrorgenre auf. Entgegen verbreiteter Auffassungen begreift sie diese im Anschluss an Michel Serres nicht als hinderlich, sondern als produktiv. Wie Rein zeigt, ist es diese Produktivität, die maßgeblich zum andauernden Erfolg und zur filmgeschichtlichen Bedeutung von "A Nightmare on Elm Street" beigetragen hat.