Verschickungskinder: Fürs Leben gezeichnet
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Verschickungskinder: Fürs Leben gezeichnet

Fürs Leben gezeichnet
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ISBN-13:
9783897713772
Veröffentl:
2023
Einband:
paperback
Seiten:
120
Autor:
Jari Banas
Gewicht:
344 g
SKU:
INF1100611588
Sprache:
Deutsch
Beschreibung:

JARI Banas, in Finnland geboren, am Niederrhein aufgewachsen. Nach Volksschule, Schlosserlehre und Werkkunstschule in Krefeld malte er 50 Jahre lang Bildergeschichten: Umwelt- und Politik-Comics & JARIkaturen, z. B. den ersten deutschen Öko-Comic "Die Wyhlmaus" (1978) und 20 Jahre lang den "Umweltkalender". Zum "Kapital" von Karl Marx zeichnete Jari einen vielfach neu aufgelegten und wunderbaren Comic: Dieser erspart auf amüsante Weise 800 Seiten Sachtext und zeigt stattdessen einen undogmatischen Marx in 500 Bildern.
Bilder des Schreckens in Verschickungsheimen
Bis in die 1970er-Jahre hinein war die Kinderverschickung für manche Kurorte eine Haupteinnahmequelle. Es gab 1200 solcher Heime in Deutschland, bis zu 50 Stück pro Kurort. Was die Tausenden Kinder, die dort seit den 1950er-Jahren in wochenlangen 'Kuren' untergebracht waren, erlitten, erfahren wir diesem Buch. Das Elend, die Verzweiflung und die Trauer, die Lähmung und Angststarre der Kinder, die diese unter den Demütigungen und der Gewalt in den Heimen erlebten, hatten nur selten Wut und Gegenwehr zur Folge, die Kinder kamen gebrochen und still aus den Verschickungen zurück. In Jaris Bildern werden die Tanten zu Drachen und die in Angst und Schrecken versetzten Kinder gelangen in den öffentlichen Blick, sodass ihnen endlich Solidarität und Mitgefühl zuteilwird. Es geht um ein lange vergessenes Unrecht, wenn nicht systematisches Verbrechen. Denn in vielen dieser Einrichtungen waren sogar NS-Verbrecher untergekommen, der Umgang mit Kindern wurde geprägt durch NS-Berufslaufbahnen und NS-Sozialisation in Kindheit und Jugend, die Einrichtungen glichen daher Gefängnissen und NS-Anstalten. Eugenische Ideen vom Abhärten, Gehorsam und schwere Strafen beherrschten den Umgang mit Kindern. Die Sichtbarmachung dieser Geschichte stärkt die Betroffenen und so wird ihr Aufstehen, 50 Jahre später, zu einem Akt des späten Sichwehrens, zu einem Zeichen, dass Menschen, gleich welchen Alters, eine ureigene Würde besitzen. Aus jedem hilflosen Kind, wird eines Tages ein*e Erwachsene*r, der*die anklagt. Die Wunden der Verschickungskinder werden in Jaris Zeichnungen zum Zeugnis späten Widerstands gegen eine seelenbrechende Erziehung von kleinen Menschen, die niemandem etwas getan hatten.

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