Beschreibung:
InhaltVorwort zur 3. Auflage 7Kapitel IDie Gegenwart der Vergangenheit 12Kapitel IIDer Nationalsozialistische Untergrund (NSU), der Verfassungsschutz (VS), der Rassismus und der Terrorismus - eine Zwischenbilanz und Aufforderung zugleich 17Kapitel IIIDer Oktoberfestanschlag in München 1980 und der staatseigene Untergrund 21Kapitel IVDer institutionalisierte Rassismus: die Spur von den Pogromen in den 90er Jahren über die Abschaffung des Asylrechts zum Nationalsozialistischen Untergrund 36Kapitel VDie Legende von den spurlos Verschwundenen 43Kapitel VIDie Mär vom Behördenwirrwar 50Kapitel VIIDer Nagelbombenanschlag in Köln 2004 55Kapitel VIIIDer Mord in Kassel 2006 in Anwesenheit eines Verfassungsschutzbeamten 63Kapitel IXDer Mordanschlag auf PolizistInnen in Heilbronn 2007 74Kapitel XGanz sicher: Selbstmord? Das gestellte Ende des NSU 2011 86Kapitel XIInterview mit Petra Senghaas alias 'Krokus' 95Kapitel XIIDie Blutspur der Nicht-Aufklärer im NSU-VS-Komplex Baden Württemberg 107Kapitel XIIIV-Leute im NSU-Netzwerk 125Kapitel XIVÜber Leichen gehen ....Konsequenzen aus dem 'NSU-Skandal'? 137Kapitel XVDrei Grafiken zum NSU-Netzwerk 147Kapitel XVIWo beginnt der Nationalsozialistische Untergrund - wo hört der Staat auf?Über unsichtbare staatliche Tatbeiträge 150Kapitel XVIIDie Verschwörung der Zufälle - Erhellendes im Darkroom 155Teil XVIIIVon der schonungslosen Aufklärung bis zum totalen Blödsinn 161Kapitel XIXDie parteiübergreifende Angst der Aufklärer 173Kapitel XXDie Abschaffung der Geheimdienste - oder: Wer macht's? 179Kapitel XXIStand antifaschistischer Bewegung 188Kapitel XXIIFaschismustheorien:Von der Renazifizierung über den neuen / institutionellen Faschismus bis zum 4. Reich 197Kapitel XXIIIZwischen blindem und tiefem Staat - jenseits obskurer Mächte 210Kapitel XXIVWie viel Staat steckt im Nationalsozialistischen Untergrund? 217AnhangChronologie: Die NSU-Mord- und Terrorserie - die verdächtigen Opfer 221Literatur und Hinweise 226Zum Autor 229
3. aktualisierte und erweiterte Auflage13 Jahre blieb der Nationalsozialistische Untergrund (NSU) unentdeckt. Zehn Morde wurden begangen, zehn Mal verschoben die Behörden verschiedener Bundesländer die Mordhintergründe ins 'ausländische Milieu'. Zehn Mal will man keine 'heiße Spur' gehabt haben. Dennoch legte man alle zehn Morde in die Blutspur des 'organisierten Verbrechens'.Nachdem die Existenz des NSU nicht mehr zu leugnen war, reihte sich eine Panne an die andere. Dass in allen Behörden Beweise verschwinden, Akten verheimlicht, Falschaussagen gemacht, ganze Aktenberge geschreddert werden, beweist, dass weder 'Behördenwirrwar' noch 'Kommunikationschaos' herrsch(t)en, sondern der gemeinsame Wille, unter allen Umständen zu verhindern, dass etwas ans Licht kommt, was den bisherigen Erklärungen widersprechen würde.Ab wie vielen Pannen muss man von einem System sprechen?Wenn über zwei Dutzend V-Männer hervorragende Kontakte zur neonazistischen Organisation 'Thüringer Heimatschutz' und zu den späteren Mitgliedern des NSU hatten, waren staatliche Stellen nicht etwa auf dem 'rechten Auge blind', sondern ließen sehenden Auges zu, dass über sieben Jahre hinweg zehn Morde begangen werden konnten.Eine Spurensuche.